Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Herzlich Willkommen!

Welttag des Buches 2021 – Aus dem Leben unserer Bücherregale

Was wäre, wenn unsere Bücherregale sprechen könnten? Was würden sie wohl denken, fühlen und erzählen, über uns und über ihr Leben an unserer Seite? Wir haben den heutigen «Welttag des Buches» zum Anlass genommen, innezuhalten und für einmal nicht «das … Weiterlesen →

Was wäre, wenn unsere Bücherregale sprechen könnten? Was würden sie wohl denken, fühlen und erzählen, über uns und über ihr Leben an unserer Seite?

Wir haben den heutigen «Welttag des Buches» zum Anlass genommen, innezuhalten und für einmal nicht «das Buch» in den Mittelpunkt zu stellen, sondern diejenigen, welche unsere Bücherlasten Tag für Tag zu tragen haben. Ganze 13 Bücherregale unserer Mitarbeitenden erzählen hier aus ihrem Leben, von den Büchern, welche sie beherbergen und darüber, was sie ihren Besitzern schon lange einmal sagen wollten.


Das rollende Küchenregal von Claudia Roth

Hallo, ich bin das «Bücherregal» in der Küche und enthalte natürlich Kochbücher. Ich bin ein selbstgebautes Regal und beheimate neben Kochbüchern noch jede Menge Gläser, Flaschen, Karaffen, Schüsseln und anderes «Küchengschmeus». Wenn es sein muss, kann ich auch an einen anderen Platz gefahren werden, was ziemlich praktisch ist.
«Das Fülscher-Kochbuch» von Elisabeth Fülscher – ein Schweizer Kochbuch-Klassiker aus den 60er Jahren, ist das älteste Buch, das ich mit mir trage. Die Hausbewohner haben aber noch nie etwas aus dem Buch gekocht – sie finden die Rezepte nicht so gluschtig. Das Buch darf aber weiterhin bei mir bleiben, weil die Bewohner die wenigen Fotos darin so toll finden.
Hoch im Kurs sind hingegen alle Bücher von Ottolenghi und Jamie Oliver. Am meisten gebraucht wird «Jerusalem» von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi.

«Das Fülscher-Kochbuch» von Elisabeth Fülscher


Das Belletristikregal von Martin Lind

Mein Besitzer hat mich in einem Möbelgeschäft gekauft und dann zusammengesetzt. Seither bin ich bei ihm. Wann das war, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr genau; ich schätze, etwa vor 10 Jahren?
Mein Besitzer hat eben mehrere Büchergestelle – ich bin jenes mit der Belletristik. Die Mischung ist recht kunterbunt; die meisten Bücher auf mir sind Romane, alphabetisch nach Autoren sortiert. Das ist etwas fantasielos, aber dafür findet man schnell, was man sucht. Zudem behause ich eine Pflanze, eine Kerze und (leider) auch etwas Staub. Die klobigen Bände von Knut Hamsun sind wohl die ältesten Begleiter. Die hat mein Besitzer mal gekauft und nie gelesen…Die meisten anderen Bücher auf mir aber schon.
An meinem Besitzer mag ich, dass er meine Dienstleistung offensichtlich schätzt. Er stellt jedenfalls immer mal wieder ein neues Buch auf mich und beschäftigt sich immer wieder mit mir und dem, was ich trage.


Das majestätische Regal von Andrea Monika Keller

Hallo, ich beherberge eine bunte Schar papierener Freunde, darunter gibt es Kurzaufenthalter (die ziehen dann auch mal weiter) sowie Dauergäste und solche, die einen Dresscode befolgen (Diogenes Taschenbuch-Reihe). In der Hausordnung stehen lediglich zwei Punkte, von welchen erwartet wird, dass die Gäste diese befolgen:

  • Auf den Regalen bitte strammstehen – herumlümmeln ist nicht erwünscht.
  • Einordnung nach Farbe.

Besonders wohl fühlen sich Bücher aus den Genres Belletristik/Nature Writing und Bildbände. In meinem «Bücherregal-Leben» habe ich schon viele Bücher kommen und gehen sehen, aber manche gehören zum festen Bestand und werden mich immer begleiten – zum Beispiel nachfolgende drei Titel:
Gaarder, Jostein: «Sofies Welt»
Mercier, Pascal: «Nachtzug nach Lissabon»
Yalom, Irvin D.: «Und Nietzsche weinte»


Das Koch- und Kinderbuchregal von Annina Kirchmann


Ich wurde vor knapp 20 Jahren vom Vater der Besitzerin nach Ihren Wünschen hergestellt. Auf mir gibt’s Platz für Kochbücher, Kochzeitschriften und Kinderbücher, aber auch für einige Puzzles, Spielzeug-Fahrzeuge, Deko und eine Musikanlage. Die Kochbücher sind nach Farbe und Größe, die Kinderbücher ohne System eingeräumt. Mein wertvollster Besitz ist ganz klar das Hochzeitskochbuch von meiner Besitzerin und ihrem Mann. Auf mir finden sich in der Sparte Kochen übrigens verschiedene Grillbücher. Diese sollte meine Besitzerin endlich mal lesen- damit das Grillieren dann auch klappt!
Und obschon sie mich vielleicht etwas häufiger abstauben könnte, freue ich mich sehr darüber, dass mir meine Besitzerin über die Jahre immer ein speziell schönes Plätzchen in der Wohnung zugeteilt hat.


Errex 9D von Heidi Müller

Ich heiße Errex 9D, komme aus dem Hause Kiener Wittlin und wurde vor 25 Jahren zum ersten Mal zusammengebaut. Ebenfalls seit 25 Jahren begleitet mich das Buch von Wolf von Niebelschütz, «Der blaue Kammerherr» – den sollte meine Besitzerin endlich mal lesen…
Auf mir finden sich neben Büchern auch Fotos, kleine Objekte, Kerzen, Schallplatten, Kassettli, ein Plattenspieler, ein Fernseher und ein Drucker. Neben Belletristik und Kunstbänden, welche mein Hauptgewicht ausmachen, sind natürlich auch Sachbücher aus dem Haupt Verlag dabei. Die Belletristik ist nach Sprachen und Epochen geordnet, die Kunstbücher sind nicht sehr sortiert …
Ich mag meine Besitzerin: Es läuft was und ich werde gebraucht. Jedoch wäre etwas mehr Stabilität schon toll; die fehlenden Rückenverstrebungen machen sich in den Jahren langsam bemerkbar..


Das stolze Regal von Frank Heins

Mich gibt es seit fast 20 Jahren. Neben Belletristik-, Sach-, Reisebüchern und Atlanten, beherberge ich auch einen alten Bettwärmer aus Metall auf mir. Mir gefällt an meinem Leben als Bücherregal, dass ich zwar schwere Bücher tragen darf, diese (besonders die Atlanten und Kunstbücher) aber tatsächlich immer wieder mit Freude angeschaut werden. Auch ist keins der Bücher ein Außenseiter. Viele der Bücher auf mir haben bereits (wie ich auch) einige Umzüge, auch über Landesgrenzen, erlebt. Sie haben ihre eigene Geschichte und sind teilweise echt alt. Auf mir wohnt beispielsweise ein etwa 100 Jahre alter Schmetterlingsführer (meine Besitzer mögen Schmetterlinge)!
Mein wertvollster Besitz stellt die komplette Werkausgabe von Vladimir Nabokov aus dem Rowohlt Verlag dar – sorgfältig editiert von Dieter Wunderlich und gesammelt über drei Jahrzehnte.
Obschon ich nicht immer regelmäßig abgestaubt werde, bin ich meinem Besitzer, der mittlerweile E-Books liest, unendlich dankbar, dass er weiterhin an mir festhält.


Das gesprächige Romanregal von Andrea Beetschen

Ich begleite meine Bücherfrau Andrea und ihren Mann seit fünf Jahren, seit die beiden in diese Wohnung gezogen sind. Außer Büchern findet fast nichts Platz auf mir, nur auf dem obersten Regalteil – dem «Harry Potter-Bereich» (Andrea ist ein großer Fan!) – hat es neben den Büchern und der großen Hörbuch-Box auch noch einen Zauberstab, einen Kelch und die Eule Hedwig. Da meine Bücherfrau in der ganzen Wohnung Bücher verteilt und ausstellt, findet sich auf mir v.a. Romane. Die meisten Sachbücher wie bspw. die schönen Haupt-Bücher und auch die meisten fremdsprachigen Bücher sind in anderen besonderen Regalen verstaut.
Ich bin aber auch sehr besonders! Ich trage nämlich einige alte Bücher mit mir. Die ältesten sind wohl «Désirée» von Annemarie Selinko (1951) und «Exodus» von Leon Uris (1959), welche beide ursprünglich Andreas Urgroßmutter gehört hatten. Sie war ebenfalls ein großer Bücher-Fan, besaß eine große Bibliothek und las sehr viel. Obschon meine Bücherfrau zu vielen Büchern eine emotionale Bindung oder spezielle Erinnerungen hat, ist die alte Ausgabe von «Désirée» wohl schon mein wertvollster Besitz, weil diese schon durch so viele Hände in ihrer Familie und auch von Freunden ging.
Auch wenn ich keine Sachbücher trage, muss ich trotzdem viel Gewicht aushalten: «Das große Märchenbuch» aus dem Diogenes Verlag wiegt über 2,5kg, und die «Sherlock Holmes»-Gesamtausgabe im Schuber mit den Illustrationen der Erstausgaben wiegt fast 3,2kg.

Ich weiß über meine Bücherfrau, dass sie im Beruf sehr auf Ordnung im Bücherregal erpicht ist. Zu Hause nimmt sie dies jedoch nicht ganz so genau. Die Bücher in mir sind mehrheitlich thematisch, aber nicht alphabetisch geordnet. Zudem werden immer mal wieder Bücher quer auf die anderen gelegt, weil der richtige Platz für sie noch nicht gefunden worden ist. Zudem stehen in mir einige Bücher, die Andrea endlich mal lesen sollte! Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass ja nicht alle Bücher in mir ihr gehören, einige sind auch von ihrem Mann…
Trotzdem mag ich mein Leben als Bücherregal, denn zu mir und den Büchern wird große Sorge getragen. Viel verbringt meine Bücherfrau die Zeit in ihrem Lesesessel vor mir und schaut sich einfach die Bücher an, nimmt eines zur Hand, liest ein bisschen darin oder sortiert um. Und schön ist auch immer, wenn sie mit Besuch vor mir stehen bleibt und sie gemeinsam über Bücher diskutieren.


Das quadratische Regal von Raphaela Schmutz

Hallo, ich bin Raphi’s Büchergestell und bin 12 Jahre alt.
Auf mir gibt es Pflanzen, Dekosachen, Kerzen, ein Katzenbild, Geburtstagskarten, Ordner, ein großer Locher, volle Büchergestellkörbe und eine Katzenhaarentfernungsbürste zu entdecken. Büchertechnisch gibt es auf mir: Historische und normale Romane, Kochbücher, Harry Potter- und vier Haupt Verlags-Bücher. In jedem meiner Regalquadrate herrscht ein bestimmtes Thema. Es gibt das Kochbuchquadrat, Lesezirkel-Bücher, die Dürrenmatt- und Ingrid Noll-Sektion, ein Harry Potter-Quadrat, Ken Follet und ganze zwei Quadrate bilden noch zu lesende Bücher – diese sollte Raphi endlich mal lesen! Danach würde ich vorschlagen, dass man nur die wirklich «guten» Bücher behält. Mich mit neuen Büchern zu füllen und alte auszusortieren und mich abzustauben – das alles wäre sowieso wieder Mal an der Zeit. Sonst macht sie das nur, wenn sie zügelt (unter uns gesagt: Ich denke nicht, dass sie so schnell wieder umzieht, sich ist echt wohl in unserem Zuhause).
Mein wertvollster Besitz ist übrigens das Buch von Raphis bester Freundin, die wie eine Schwester für sie ist. Diese hat ein Kinderbuch gezeichnet und getextet, das meine Besitzerin gerne vertreiben möchte und schon 20 mal drucken ließ. Ihr entdeckt es gleich neben dem großen Locher!

Raphi ist eine tolle Besitzerin. Sie behandelt Bücher wie wertvolle Schätze, wenn sie sie anfasst und wieder zurückstellt. Und auch unser Kennenlernen werde ich nie vergessen, als sie nach dem Zusammenbauen (alleine) ganz kaputt auf dem Sofa lag, ihr Blick voller Stolz, als sie das fertige Werk – mich, eingeräumt mit all ihren Büchern- betrachtete.


Das Kamel-Figuren-Regal von Gabriela Bortot

Ich bin fast 20 Jahre alt. Auf mir leben neben Belletristik- und Fotobüchern eine Stereoanlage und viele Kamel-Figuren, die mir im Laufe der Jahre geschenkt wurden. Diese passen besonders gut zum Buch «Geschichten aus Tausend und einer Nacht» in Arabisch, welches sich auf Grund der Sprache klar von den anderen Büchern abhebt. Das schwerste und auch größte Buch ist definitiv der Fotoband «Century» mit 1120 Seiten unten links – zum Glück ist der so weit unten eingeräumt… Zum sonstigen Ordnungssystem ist zu sagen, dass ich das bisher nicht wirklich durchschaut habe…
Ich würde mir aber von meiner Besitzerin wünschen, dass sie die quer- und hochgestapelten Bücher endlich einmal einräumen würde.


Die Regalmitglieder von Martina Räber

«Ich» bestehe aus mehreren Teilen. Einige von uns sind schon sehr alt und begleiten unsere Besitzerin sicher schon seit sie ein Kind war. Obwohl wir schon mehrmals mit ihr umgezogen sind, sind wir immer noch topfit! Unser letztes Mitglied kam vor ca. einem Jahr zu uns. Die Bücher auf uns (vor allem Belletristik – die Kochbücher, Gartenbücher etc. haben ein eigenes Regal) nehmen so viel Platz ein, dass nicht viel anderes willkommen ist – ein paar Postkarten, Figürchen, alte Blechdosen…

Die ältesten Schätze, welche man auf uns findet, sind wahrscheinlich folgende: «Oertel-Bauer-Rettich’s Heilpflanzen Taschenbuch», 1. Auflage von 1909. Ein «Erbstück» aus der Familie des Partners meiner Mit-Besitzerin. Und ein uraltes Kochbuch ohne Umschlag, welches meine Besitzerin von ihrer Oma erhalten hat.

Lange wurden wir eher chaotisch eingeräumt, neue Bücher kamen dahin, wo es Platz hatte; die Bücher waren am ehesten thematisch/geografisch geordnet, d.h. zum Beispiel amerikanische Autoren beieinander, russische Literatur unter sich etc. Zudem blieben die älteren Bücher meiner zwei Besitzer lange unter sich und haben sich nicht vermischt. Als unser neustes Mitglied (d.h. neustes Regalteil) einzog, wurden wir neu eingeräumt: Nun sind die Bücher alphabetisch nach Autorinnen und Autoren geordnet. Es gibt einen separaten Teil zur Lyrik und auch Sachbücher sind nicht in diesem System geordnet, sondern weiterhin thematisch.

Aus der Menge raus sticht besonders dieses Buch: «Globi, der schlaue Bauer» – es ist nicht ganz klar, wo dieses Buch eingeordnet werden soll. Bei Garten/Landwirtschaft? Lyrik? 😊


Die Wandregale von Iris Alder

Von uns gibt es mehrere, verteilt in der ganzen Wohnung – unser jüngster Zugang ist erst halbjährig. Romane in den Regalen sind deutlich in der Mehrheit, darauf folgen Bildbände und Sachbücher zu etwa gleichen Teilen. Es gibt nur eine grobe Ordnung nach Buchart und -format, und Bücher desselben Autors oder derselben Autorin stehen natürlich zusammen. Weitere Ordnungssysteme gibt es nicht. Teilweise gibt es Bücher, die noch nicht gelesen wurden, z.B. «Infinite Jest» auf Englisch oder auch der Außenseiter unter den Büchern; die einzige Biographie im Regal über Marlene Dietrich.

Wir fänden es toll, wenn man alle Bücher(regale) in einem Zimmer vereinen könnte, damit wir alle zusammen wären. Aber dafür müssten wir wohl umziehen. An unserer Besitzerin mögen wir besonders, dass wir nie wissen, was als nächstes auf uns liegen wird.


Das fantasievolle Regal von Stefanie Roth

Seit etwa 6 Jahren gehören wir (meine Besitzerin und ich) nun zusammen. Davor habe ich einer ihrer Freundinnen gehört, aber an diesen Teil meines Lebens kann ich mich nicht mehr gut erinnern. Nebst Büchern habe ich Dekosachen, Merchandise und Fotos auf mir. Ah, und eine kleine Playmobil-Buchhändlerin. 😊
Thematisch finden sich vor allem Belletristik und (Jugend)-Fantasy auf mir. Aber auch auf Sachbücher und Kochbücher (die Art Kochbuch, die man eher anschaut als sie wirklich zu gebrauchen), einige Bilderbücher und Artworks darf ich aufpassen. Das älteste Buch ist das Kinderbuch «The Tales of Benjamin Bunny» von Beatrix Potter aus dem Jahr 1904. Ein wunderschönes kleines Bilderbüchlein.

Eingeräumt bin ich folgendermaßen: Ich habe ein Abteil mit Tolkien-Büchern (inklusive dem Ring, natürlich bewacht von einem Drachen 😉 ), ein Abteil mit Harry Potter Büchern, ein Abteil mit Bilderbüchern und verschiedenen Fantasyreihen, eins mit Sachbüchern, eins mit verschiedenen Romanen, die meine Besitzerin besonders mag. Aber von Zeit zu Zeit wird immer mal wieder umgeräumt oder ausgemistet.

Trotzdem gibt es allerhand, was endlich mal gelesen werden sollte: Zum Beispiel die Fortsetzung von Patrick Rothfuss’ «Der Name des Windes», die Biografie von Michael Ende, einige Leseexemplare, der Krimi «Die Sekte» oder «Das Lied der Krähen». Stattdessen aber liest meine Besitzerin immer mal wieder alle Harry Potter oder Herr der Ringe Romane – tsts…
Nichtsdestotrotz mag ich an ihr, dass sie sich manchmal einfach vor mich hinsetzt und meinen Inhalt bewundert (meistens, wenn sie sich nicht entscheiden kann, welches Buch sie als nächstes Lesen soll). Diese zweisame Zeit schätze ich sehr. Auch achtet sie bei mir besonders darauf, dass ich nicht allzu staubig werde. Die anderen Regale haben nicht so viel Glück wie ich…hihi.
Du fragst nach einem besonderen Erlebnis? Als ich damals von ihrer Freundin in ihre WG umgezogen bin, das war schon besonders. Die zwei haben mich auseinandergenommen und mich dann mit dem Velo und einem Rollkoffer durch die halbe Stadt geschleppt.
Ich war das erste Mal so richtig draußen und konnte ich ganz viel frische Luft schnappen.


Elliot von Fiona Hofer

Hallo, ich heiße Elliot und ich war bereits an Fionas Seite, als sie noch ein kleines Kind war. Seither sind viele Jahre vergangen, ich wurde viel umgeräumt, teilweise angemalt, gezügelt, doch ich bin zuversichtlich, dass ich noch viele weitere glückliche Jahre mit ihr verbringen darf.
Mein Büchermantel ist bunt gemischt, kleine Bücher, große Bücher, schwere Bücher – einsortiert nach Themen. Da Fiona einmal Lehrerin war, besitze ich viele diverse Wissens- und Sachbücher. Darunter sind einige alte Bücher von ihren Großeltern. Auch liebt sie kreative Arbeiten, das Reisen und Märchen – das alles findet sich in mir. Früher hat sie sogar noch ihre DVD-Sammlung und Flaschen mit Sand von überallher auf mir gelagert, ich bin echt froh, dass diese Zeiten nun vorbei sind und ich mich mehrheitlich um Bücher und Kunst kümmern kann. Zu meinen liebsten Büchern gehören «Das große Märchenbuch» aus dem Diogenes Verlag im Schuber, die beiden «The Age of Collage»-Bände aus dem gestalten Verlag und natürlich die vielen schönen Haupt Verlags-Bücher (besonders im Bereich Gestalten). Mein wertvollster Besitz jedoch ist wohl die Asche von Luna, der ehemaligen Hündin von Fiona. Diese ruht in einer Holzkiste in meinem Zentrum. Es ist schön sie auf mir zu tragen, mit ihr fühle ich mich weniger alleine.

Ich mag meine Besitzerin und mein Daheim. Wenn sie nach Hause kommt, schaue ich ihr gerne zu, wie sie ihre kreativen Projekte auf dem Bett ausbreitet, hier etwas schnippelt, dort etwas notiert. Manchmal kann ich ihr sogar mit dem richtigen Buch weiterhelfen! Sie legt übrigens auch ihre Fotoalben und ihre Projektbücher zum bildnerischen Gestalten auf mir ab. Das ist echt spannend, was da alles neues dazukommt. Ah, und ich habe übrigens eine kleine Schwester, welche die Kinder-, Jugendbücher und Romane trägt – Billy heisst sie. Billy steht im Wohnzimmer und genießt meist die schöne Aussicht auf den Balkon, auf die vorbeiziehenden Bienen und Vögel (sie ist eine Träumerin).
Ach, da fällt mir ein: Lustig fand ich im Übrigen den letzten Umzug! Da haben sich doch tatsächlich Fionas Zügelhelfer darüber beklagt, wie viele Bücherkisten sie habe und wie anstrengend es sei diese herumzuschleppen. Pha! Was soll man dazu sagen? Schließlich trage ich sie jetzt (jedenfalls den schwersten Teil) – ohne Pause seit dem Umzug und ich kann euch versichern – ich schaffe es auch noch eine ganze Weile länger!