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Die Siebenbrünnen Quelle im Berner Oberland

«Jeder hat eine Vorstellung davon, was eine Quelle ist, aber kaum jemand hat eine gesehen» (Daniel Suter, Uni Basel) Diese Woche ist unser Buch «Quellen der Schweiz», in dem uns die Autoren mit auf einen Streifzug zu den bemerkenswertesten Quellen … Weiterlesen →

«Jeder hat eine Vorstellung davon, was eine Quelle ist, aber kaum jemand hat eine gesehen»
(Daniel Suter, Uni Basel)

Diese Woche ist unser Buch «Quellen der Schweiz», in dem uns die Autoren mit auf einen Streifzug zu den bemerkenswertesten Quellen des Landes mitnehmen, erschienen. Dabei können wir einiges lernen über Hydrologie und Höhlenforschung über die Mythologie und Thermalbäder, aber auch über die Industrienutzung von Wasser und unsere Trinkwasserqualität.

Eine besonders beeindruckende Quelle befindet sich oberhalb von Lenk im Berner Oberland: Die Siebenbrünnen Quelle.

Die Quellen der Sieben Brünnen sind eine der schönsten Karstformationen der Schweiz. Es ist das Wasser des über 1000 Meter höher gelegenen Plaine Morte-Gletschers, das bei den Sieben Brünnen oberhalb von Lenk wieder erscheint. In «Quellen der Schweiz» wird sie unter anderem im Kapitel «Quellen in Gefahr» erwähnt. Quellen werden manchmal durch unangemessenes Handeln oder unüberlegtes Verhalten bedroht. Das können Wasserbaumassnahmen oder Wasserentnahmen sein, oder aber auch der Klimawandel.

Schauen wir uns die Sache mit dem Klimawandel genauer an: Der Klimawandel ist nämlich massgeblich dafür verantwortlich, dass die Gletscher zurückgehen. Die unmittelbare Folge davon sind erhöhte Abflussmengen in den von Gletscherquellen gespeisten Flüssen. Die langfristigen Folgen sind aber eine vorzeitige Erschöpfung der Wasserreserven und eine Veränderung des saisonalen Abflussregimes. Die Art von Veränderungen, die man am Plaine Morte-Gletscher beobachten kann, sind, dass einer Talseite das Wasser zugunsten einer anderen entzogen wird. Es ist zu erwarten, dass die beschleunigte Gletscherschmelze erhöhte Abflussraten im Norden des Gebiets zur Folge hat, aber auch eine erhöhte Gefahr von Überschwemmungen und Gletscherausbrüchen auf der Lenker Hangseite.

Noch kann man die Sieben Brünnen Quelle aber in ihrer vollen Pracht bewundern und das legen wir allen ans Herz. Die Routenbeschreibung findet Ihr hier.

Diejenigen, die danach das Quellenfieber gepackt hat, können mittels QR-Code im Buch 18 weitere Quellen entdecken und in «Quellen der Schweiz» mehr über sie erfahren. Wie wäre es mit der Acquarossa-Quelle im Tessin?

©Rémy Wenger