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Lob des Unkrauts?!

Lob des Unkrauts? Naja – wenn ich die Winden in meinem Blumenbeet sehe (und entfernen möchte) bin ich jeweils weit weg von einem «Lob». Doch auch wenn ich mich manchmal über die (unerwünschten) Beikräuter aufrege, pflege ich trotzdem einen relativ … Weiterlesen →

Lob des Unkrauts? Naja – wenn ich die Winden in meinem Blumenbeet sehe (und entfernen möchte) bin ich jeweils weit weg von einem «Lob». Doch auch wenn ich mich manchmal über die (unerwünschten) Beikräuter aufrege, pflege ich trotzdem einen relativ entspannten Umgang mit ihnen. Deshalb stimme ich unserer Autorin Brunhilde Bross-Burkhardt natürlich zu. Es lohnt sich nämlich, sich die positiven Eigenschaften von Un-, Bei- oder Wildkräutern einmal vor Augen zu führen.DSC_0768Sehen die filigranen Blüten der Zaun-Wicke nicht sehr hübsch aus? Auch Wildbienen lieben den Schmetterlingsblütler. Am Heckenrand dürfen sie blühen, im Staudenbeet versuche ich sie in Schach zu halten. Auf dem Bild sieht man auch den (gelben) kriechenden Hahnenfuss – ebenfalls ein mehr oder weniger gerne gesehener Gast in unserem Garten.

DSC_0562Die Gewöhnliche Knoblauchsrauke darf ebenfalls zum Teil stehen bleiben. Ihre Blätter haben einen feinen Knoblauchduft. Nehmen Sie mal ein Blatt zur Hand und riechen Sie daran! Die Blätter können deshalb auch gut in der (kalten) Küche verwendet werden, z.B. fein geschnitten in einem Kräuterquark. Auch viele andere Unkräuter eignen sich für die Verwendung in der Küche – natürlich vor allem, wenn sie noch jung und zart sind.

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Für diesen Salat habe ich neben Feldsalat und Schnittlauch auch Blutampfer, Löwenzahn und Schafgarbe verwendet.

Auch die Brennessel hat viele positive Eigenschaften. So kann man daraus zum Beispiel Pflanzengülle (-jauche) herstellen. Die Jauche ist ein wertvoller, schnell wirkender (Stickstoff-)Dünger. Für unser Gemüse benutzen wir deshalb oft Brennesseljauche. Sie stinkt zwar nicht ganz so stark wie «normale» Jauche, aber als wirklich angenehm würde ich den Geruch nicht bezeichnen.

DSC_0764Auch Tiere lieben die Brennessel, allen voran unsere Hühner. Meine Grossmutter erzählte mir, dass sie früher ihren Hühnern ebenfalls immer Brennesseln gefüttert haben. Aber auch Schmetterlinge, das heisst die Raupen, oder Vögel ernähren sich von der Brennessel.

DSC_0287Selbstverständlich mundet sie auch dem Menschen: Als Heilkraut, Tee oder Blattgemüse. Die Brennessel wirkt entwässernd und blutreinigend und auch die Samen kann man essen: Sie sollen sehr energiereich sein!
Beim Ernten Handschuhe tragen und die Blätter kurz mit kochendem Wasser übergiessen – dann brennen sie nicht mehr.

DSC_0772Auch in unserer Wiese wächst so einiges, was allgemein als «Unkraut» bezeichnet wird. Wir haben in unserem Garten immer wieder Streifen und Flächen, die wir stehen lassen und nicht mähen und so den unterschiedlichsten Tieren Unterschlupf bieten. Hier stört das Unkraut auf keinen Fall! Und dafür summt es in der Wiese, was doch viel angenehmer ist, als der Lärm des Rasenmähers…