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Haupt stellt sich vor – Walter Fuchs

Wir fragen, unsere Mitarbeitenden antworten. Walter Fuchs hat die zunehmende Digitalisierung am Arbeitsplatz von Beginn weg miterlebt und hofft, dass sich das Buch noch lange halten wird. Wie bist du zum Haupt Verlag gekommen? Ich arbeitete als Schriftsetzer – noch im … Weiterlesen →

Wir fragen, unsere Mitarbeitenden antworten.

Walter Fuchs hat die zunehmende Digitalisierung am Arbeitsplatz von Beginn weg miterlebt und hofft, dass sich das Buch noch lange halten wird.

Wie bist du zum Haupt Verlag gekommen?

Ich arbeitete als Schriftsetzer – noch im Bleisatz, kurz vor Einführung des Fotosatzes und Computern – in einer Druckerei an der Effingerstraße, die aber nach 135-jährigem Bestehen dichtmachte, respektive fusionierte. Nach ca. drei Wochen Stellensuche erfuhr ich, dass der Haupt Verlag eine Teilzeitstelle in der Herstellung anbot. Ich stellte mich vor und einige Tage später begann ich meine Arbeit am Leuchtpult, klebte Maquetten und Umbrüche mit belichteten Papier- oder Filmvorlagen. Die Arbeit mit Computern erfolgte erst einige Jahre später, zuerst mit einem Mac, Speicherkapazität 50 MB.

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Was sind deine Aufgaben im Haupt Verlag?

Für den Haupt Verlag erstelle und gestalte ich die Werbedrucksachen. Das sind Flyer zu bestimmten Neuerscheinungen, themenbezogene Gesamtverzeichnisse, zweimal jährlich die Vorschau neuer Bücher für den Buchhandel, umfangreichere Prospekte für wichtige Bücher, zahlreiche Inserate für die verschiedensten Printmagazine u.v.m. Es wird nicht mehr alles gedruckt, PDF-Dateien für Newsletter oder das Internet werden immer wichtiger. Die Herstellung dieser Dateien unterscheidet sich aber kaum von den Druckvorlagen. Das alles wird mit professionellen Satz- und Bildbearbeitungsprogrammen am Computer gemacht.

Meine Arbeit ist sehr vielfältig und interessant. Am liebsten habe ich umfangreichere Aufträge, die man über eine längere Zeit betreut. Das Gestalten von neuen Drucksachen ist stets eine willkommene Herausforderung. So arbeite ich u.a. gerne an unseren Verlagsvorschauen – ein richtiges Puzzle, bis alle Elemente beisammen sind: die Covers, die Texte und bibliografischen Angaben. Da ist eine enge Zusammenarbeit im Verlagsteam gefordert.

Welches Programmfeld des Haupt Verlag spricht dich besonders an?

Am besten gefallen mir die Naturbücher aus unserem Verlag, wovon es inzwischen eine große Auswahl gibt. Auch aus dem Gestaltungsbereich konnte ich schon wertvolle Anregungen erhalten, z.B. aus «Bildtransfer» von Courtney Cerruti.

Gestaltest du auch selbst?

Als Kind habe ich lieber gezeichnet, als gerechnet und das ist bis heute so. Die Lehre als Schriftsetzer hat in mir erst recht die Leidenschaft für das Gestalten, Entwerfen, Kreieren von Formen, Linien und Bildern hervorgerufen. Die Teilzeitanstellung im Haupt Verlag ermöglicht es mir, viele Stunden in meinem Atelier in Bern zu verbringen. Meine Bilder konnte ich schon an zahlreichen Ausstellungen an vielen Orten präsentieren: www.walter-fuchs-bilder.ch.

Welches Buch liegt derzeit auf deinem Nachttisch?

nacht-kistliDie Verleihung des Literatur-Nobelpreises an Bob Dylan erinnerte mich daran, dass ich vor einiger Zeit das Buch «CHRONICLES» von Bob Dylan zu lesen begann, es aber wieder auf die Seite legte und nun bin ich motiviert, weiterzulesen.

Was fasziniert dich an Büchern?

Ich habe immer schon gerne gelesen, früher mehr als heute, leider. Ich lese seit einiger Zeit beinahe mehr aktuelle Zeitungen und interessante Magazine (Folio, Das Magazin, Der Bund usw.). Unvergesslich ist mir die Lektüre des Buches «Don Quijote» von Cervantes oder «Anna Karenina» von Leo Tolstoj, das ich – ausgenommen von den letzten Seiten – las, ich kannte ja das tragische Ende bereits. Durch meine Arbeit im Haupt Verlag habe ich täglich mit Büchern zu tun und es ist ein ansprechendes und wertvolles Kulturgut, das es hoffentlich, trotz zunehmender Digitalisierung, noch lange geben wird.

Was ist dein liebster kunsthandwerklicher Gegenstand?

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Als Beispiel nenne ich den Originalholzschnitt von Gerhard S. Schürch, Atelier Dendron in Chabrey: ein Kalenderblatt. Ich kenne und schätze Schürch seit vielen Jahren und wertvoll sind mir auch seine Bücher mit feiner Lyrik diverser Autorinnen und Autoren. Die Bücher sind teilweise noch von Hand in Blei gesetzt und auf einem Tigel gedruckt, illustriert mit Originalholzschnitten von ihm.