Haupt stellt sich vor – Andrea Keller
Wir fragen, unsere Mitarbeitenden antworten
Andrea Keller ist seit ihrer Lehre der Haupt Buchhandlung treu geblieben. Die Gründe dafür sind vielseitig, wie auch die Arbeit als Buchhändlerin.
Wie bist du zur Haupt Buchhandlung gekommen?
Vor Jahren, auf der Lehrstellensuche.
Was sind deine Aufgaben in der Haupt Buchhandlung? Was bereitet dir Freude am Buchhändlerin-Dasein?
Das Reizvolle am buchhändlerischen Alltag ist seine Vielseitigkeit. Eine vielseitige Arbeit, die sich einerseits durch den direkten Kontakt mit den Kunden ergibt, andererseits in Bezug auf alle gelesenen und ungelesenen Bücher. Immer wieder kommt man mit interessanten Menschen und Themen in Berührung. Aus dem enormen Angebot an Neuerscheinungen gilt es jeweils eine entsprechende Auswahl für unsere Kunden zu treffen. Findet dann der Kunde das gewünschte Buch, zur richtigen Zeit, in der richtigen Menge und verlässt damit zufrieden den Laden, dann ist dies auch für mich, als Buchhändlerin, jeweils ein zufriedenstellender Moment.
Was ist das Besondere an der Haupt Buchhandlung?
Parkettboden, Stuck an der Decke, Tageslicht und Ausblick ins Grüne – dies verleiht der Buchhandlung ein besonderes Ladenambiente. Ein schöner Arbeitsort, wie ich zusammen mit den Kunden immer wieder feststelle. Um sich im Wettbewerb zu differenzieren und als unabhängiges Unternehmen im Buchmarkt bestehen zu können, braucht es innovative Lösungen. Das reguläre Buchsortiment ist bei uns seit längerem durch Ausstellungen kunsthandwerklicher Objekte ergänzt. Inneneinrichtungsgegenstände finden ebenso Platz wie Schmuck und Bekleidung. Wir verstehen uns als Plattform für Gestalterinnen und Gestalter. Ob Holz, Textiles, Metall, Papier oder Keramik, die Themenschwerpunkte sind so zahlreich wie die Materialien. Das macht die Buchhandlung zu einem lohnenswerten Besuch für alle Kunsthandwerk- und Design-Interessierten.
Welches Programmfeld des Haupt Verlags spricht dich besonders an?
Kürzlich sind Neuerscheinungen aus dem Haupt-Programm erschienen – darunter «Das Herbarium des Felix Platter». Eine schöne Ergänzung zu den beiden anderen Herbarien aus dem Hause Haupt. An Blumen- und Pflanzenbildbänden finde ich jeweils großen Gefallen.
Gestaltest du selbst auch?
Ich gehöre zu den Leuten, welche für den Trend der Ausmalbücher für Erwachsene empfänglich sind. Farben zu kombinieren und Formen zu kolorieren, macht mir Freude und entspannt ungemein.
Es gibt bei mir die eine oder andere unvollendete Strickarbeit – z.B. «Socken-Fragmente». Gerne entspanne ich mich beim Häkeln, das hat schon beinahe eine meditative Wirkung auf mich. Früher habe ich auch oft und gerne gezeichnet, bis mir dann irgendwann die Zeit dazu gefehlt hat. Im Beruf ist die Kreativität beim Gestalten von Schaufenstern gefragt. Ein Thema gestalterisch umzusetzen und die Arbeit mit verschiedenen Materialien macht mir sehr Spaß. Eine schöne Erfahrung sind jeweils positive Rückmeldungen von Kunden auf ein gestaltetes Fenster.
Was ist dein liebster kunsthandwerklicher Gegenstand?
Pulswärmer! Ich bin eine begeisterte Mittli-Trägerin. Seit ich die Vorzüge dieses Accessoires entdeckt habe, vergeht keine Saison ohne solche zu tragen. Die Stulpen sind nicht nur funktional durch das Wärmen von Handgelenk und Hand, sie haben auch eine modische Komponente. Man kann sie passend zur Kleidung kombinieren und damit das Outfit aufpeppen. Meine Favoriten sind vorwiegend aus Stoffen wie Samt, Jersey und Fleece gefertigt.
Welches Buch liegt derzeit auf deinem Nachttisch?
Neben meinem Bett liegt derzeit mehr als ein Leseexemplar. Der Bücherstapel kommt einem kleinen Schatz gleich, den es zu entdecken und erlesen gilt. Meistens lese ich in mehreren Büchern abwechselnd. Welches es dann gerade ist, ergibt sich aus der jeweiligen Stimmung und der entsprechenden Lektüre.
Was fasziniert dich an Büchern?
Bücher öffnen den Zugang zu anderen Welten, Gedanken und Erlebnissen. Lesen ist eine gute Möglichkeit, das Bewusstsein zu erweitern. Wenn ich ein neues Buch anfange zu lesen, dann fühlt sich dies jeweils etwa so an, als ob man sich vom Ufer abstößt, los schwimmt und eintaucht.