
Die seitenlange To-read-Liste
Während des Studiums geht es allen Studenten gleich.Sie kommen einfach nie richtig zum Lesen. Sie lesen zwar die hochkomplexen wissenschaftlichen Texte und die Stapeln von Büchern für die Kurse und Seminare, ‒ jedenfalls die meisten und pflichtbewussten unter ihnen ‒ aber die weniger anspruchsvollen und unterhaltsameren Bücher bleiben auf dem Nachttisch liegen. Weil die Lust fehlt noch mehr zu lesen. Leider! Und so stapeln sich die Bücher auf den Nachttischen der Studenten.
Eine Ausnahme bildet vielleicht der Studiengang Germanistik, da darf man zuweilen auch unterhaltsame Literatur lesen, aber einen Kafka würde ich mir nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag auch nicht unbedingt zu Gemüte führen.
Diesen Fehler habe ich nur einmal gemacht.
Ich habe mir Kafkas „Der Prozess“ als Reclam-Ausgabe – weil so klein, leicht und handlich – als Leselektüre für eine Interrail-Reise eingepackt. Ein riesiger Fehler! Während meine Mitreisenden sich mit seichten Romanen unterhielten, hatte ich zehn Minuten am Stück durchgelesen und das Ganze irgendwie immer noch nicht verstanden. Ich habe es dann schlussendlich durchgehalten, aber ich werde nie mehr etwas anderes als leichte Lektüre auf Reisen mitnehmen.
Item.
Die Studenten kommen während ihres Studiums nicht dazu die Bücher zu lesen, die sie eigentlich lesen möchten. Folglich stapeln sich nach dem Studium auf ihrem Nachttisch die Bücher und es ist Zeit eine To-read-Liste zu erstellen. Und die kann ganz schon lang werden! Deshalb ist es immer hilfreich, wenn man sich Zeiten zum Lesen einplant. Sonst baut sich der Stapel nie ab, weil natürlich immer wieder mehr neue Bücher dazukommen. Das versteht sich von selbst oder?
Und deshalb sollte man sich eigentlich an regnerischen, kalten Tagen in seiner Leseburg verkriechen, damit auf der Liste wieder ein Buchtitel mehr gestrichen werden kann.
In diesem Sinne ‒ ich verkriech mich mal!
P.S. Es folgen ein paar Buchtipps, die sich als leichte Lektüre eignen oder helfen, große Lesemengen zu bewältigen.