Zwischen Österreich und Großdeutschland
Die Salzburger Festspiele spielten zwischen 1933 und 1938 eine zentrale Rolle im Kampf des Ständestaates gegen den Nationalsozialismus. Durch die Internationalisierung infolge der 1.000-Mark-Sperre, die massive Unterstützung vor allem auch durch ein nunmehr internationales (jüdisches) Publikum und die internationale Strahl- und Anziehungskraft Toscaninis wurde die in unmittelbarer Nähe des Berghofs von den Regierungen Dollfuß und Schuschnigg propagierte und inszenierte Österreich-Ideologie zu einem bevorzugten Objekt des NS-Terrors und der nationalsozialistischen Propaganda. 1938 erfolgte die deutschvölkische und rassistische Uminterpretation der Festspielideologie in Form einer Beseitigung des jüdisch-katholisch-österreichischen Geistes und dessen Exponenten. Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden die Salzburger Festspiele neben jenen von Bayreuth zu einem festen Bestandteil der Kriegspropaganda.
Autor: | Kriechbaumer, Robert |
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ISBN: | 9783205789413 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 445 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | Böhlau Wien |
Veröffentlicht: | 03.05.2013 |
Untertitel: | Eine politische Geschichte der Salzburger Festspiele 1933–1944 |
Schlagworte: | Nationalsozialismus Propaganda Salzburger Festspiele |