Zwischen Narzissmus und Selbsthass
Narziss ist eine viel genannte Schlüsselfigur der literarischen Dekadenz. Doch welche theoretischen Überlegungen, Analogien und Umkehrschlüsse zwischen Mythologie, Ästhetik und Psychologie verbinden sich mit und in ihm? Es lässt sich hinsichtlich des westeuropäischen Theaters der Jahrhundertwende und der Zeit zwischen den Weltkriegen davon ausgehen und erkunden, wie Künstlerfiguren dieser Epoche eine Aura und eine Charakterisierung eingeräumt werden, die sich an der sozialen Realität orientieren - oder von dieser mitunter stark divergieren. Die im 19. Jahrhundert noch weit verbreiteten Gattungen des Künstlerdramas und -romans weichen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zudem neuen Formen und Spielarten von „Gesamtkunstwerken“ und der Selbst-Inszenierung. Den gemeinhin bekannten „Narzissten“ wie Oscar Wilde oder André Gide stehen Dramatiker und Opernkomponisten wie J. M. Barrie oder Franz Schreker gegenüber, die Künstlerleben zwischen Selbsthass und -zerstörung auf die Bühne bringen. A common theme of dramas and novels about the lives of artists is not only their uninhibited artistic creativity but also their self-doubt. This theme was increasingly presented at the beginning of the 20th century as aesthetic and psychological considerations became more and more interwoven. This book compares well-known narcissists such as Oscar Wilde or André Gide to dramatists and opera composers such as J.M. Barrie or Franz Schreker, who presented the artists' conflict between self-hatred and self-destruction on stage.
Autor: | Stauss, Sebastian |
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ISBN: | 9783110233100 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 251 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | De Gruyter |
Veröffentlicht: | 19.04.2010 |
Untertitel: | Das Bild des ästhetizistischen Künstlers im Theater der Jahrhundertwende und der Zwischenkriegszeit |
Schlagworte: | André Gide Gide, André Literary Studies Literaturwissenschaft Shaw Shaw, George Bernhard Theater Studies Theaterwissenschaft Weininger, Otto |
Sebastian Stauss, Ludwig-Maximilians-Universität München.