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Ist Assimilation eine reaktionäre Forderung? Der Band unterstreicht die analytische Fruchtbarkeit des Assimilationskonzepts und legt bisher vernachlässigte normative Gehalte frei.Anhand der jüdischen Assimilation und (post-)kolonialen Konstellationen werden Prozesse und Repräsentationen der Verähnlichung und Inkorporierung in ihrer Komplexität, Ambivalenz und Widerspenstigkeit untersucht. Assimilation erscheint dabei als politisches Geschehen, das nicht nur mit polemischen Äußerungsformen verbunden ist, sondern das Sprache selbst zum Gegenstand hat. Statt Eingliederung in eine Monokultur, so wird gezeigt, kann Assimilation auch reziprokes, nicht-hierarchisches Lernen bedeuten und besitzt damit ein interkulturelles Potenzial, das starre Grenzziehungen und Essentialisierungen aufbricht.
ISBN: 9783770559510
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 392
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Herausgeber: Kilcher, Andreas B.
Verlag: Brill | Fink
Veröffentlicht: 06.09.2019
Untertitel: Sprache und Politik der Assimilation
Schlagworte: Akkulturation Diversität Hybridität Integration Jüdische Assimilation Kolonialismus Kosmopolitismus Kreolisierung Multikulturalismus Postkolonialismus
Andreas Kilcher ist ordentlicher Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. Urs Lindner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt.