Werke und Briefe in zwölf Bänden
"Ein Weg, die Intentionen eines Großen der Geistesgeschichte kennenzulernen, führt über das Nebenwerk. Schillers dramatische Begabung und Erfahrung veranlaßten Goethe im Frühjahr 1796, ihm den Egmont zur Überarbeitung anzuvertrauen, ein Drama, das als Bühnenstück keinen Anklang gefunden hatte. Bis zu seinem Tod im Jahre 1805 bearbeitete Schiller danach noch weitere neun Stücke für die Bühne. Das Studium dieser Werke zeigt Schillers Fähigkeiten und Absichten nicht nur auf dem Gebiet, wo er schnell arbeiten mußte; auch die Folie der jeweiligen Originale läßt, von einer anderen Seite her, beurteilen, was er konnte und was er wollte. Schiller bearbeitete sehr verschiedenartige Vorlagen. Die hochklassische Phèdre steht neben dem Konversationsstück Picards; bearbeitet wurden Shakespeare und Goethe, der Dichter setzte sich mit der griechischen Iphigenie und einem italienischen Märchenstück in der Tradition der Commedia dell'arte auseinander. Einige der Bearbeitungen, an erster Stelle Phädra, dann auch Macbeth und Turandot, sind eigenständige Kunstwerke, die unabhängig von literaturwissenschaftlichem Interesse hohe Beachtung verdienen."
Autor: | Schiller, Friedrich |
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ISBN: | 9783618612902 |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | Gebunden |
Herausgeber: | Ingenkamp, Heinz Gerd |
Verlag: | Deutscher Klassiker Verlag |
Veröffentlicht: | 14.02.1995 |
Untertitel: | Band 9: Übersetzungen und Bearbeitungen |
Schlagworte: | Bearbeitungen Literaturwissenschaft: 1800 bis 1900 Schiller, Friedrich von ca. 1800 bis ca. 1809 Übersetzungen |
Friedrich Schiller (1759-1805) war Dichter und Philosoph, Historiker, Arzt und Hochschulprofessor. Vor allem aber gilt er als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker. Werke wie Kabale und Liebe, Wilhelm Tell oder Die Räuber stehen auch international regelmäßig auf den Spielplänen der Theater. Zudem gilt er als wichtigster deutschsprachiger Balladendichter (u. a. Die Bürgschaft, Der Taucher). Charakteristisch für Schillers Werke ist die Macht der Sprache, die für Emotion und Freiheitsdrang zu einer Zeit absolutistischer Herrschaft steht. Prägend für das späte Werk Schillers wurde der Gedankenaustausch mit Geistesgrößen wie Goethe, Herder und Lessing während seiner letzten sechs Lebensjahre im thüringischen Weimar.