Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Herzlich Willkommen!
1945, nach Kriegsende, hatten zahlreiche Deutsche im Zuge der Entnazifizierung mit drastischen Strafen zu rechnen. Da Juristen und Amtsinhaber häufig selbst unter Verdacht standen, nahmen Spruchkammern die Prüfung vor, primär Laien, unbelastete Bürger, die dem NS-Regime kritisch gegenübergestanden hatten. Im Landkreis Kassel wurde 1946 der Sozialdemokrat Walter Haferkorn zum Ersten öffentlichen Kläger berufen. Hochengagiert nahm er sich der Aufgabe an und überführte so manchen vormals überzeugten Nationalsozialisten, der im Nachhinein nur Mitläufer gewesen sein wollte. Seine Tochter erinnert sich an lebhafte Diskussionen und den Kern treffende Äußerungen des klugen und streitbaren, doch stets Gerechtigkeit suchenden Vaters. Konsequent ehemalige Nazigrößen verfolgend, wurde er 1947 Opfer übler Nachrede, der die Kündigung als Kläger folgte. Ein Verfahren stellte die Sachlage schnell wieder klar, Haferkorn wurde rehabilitiert. Mithilfe von Recherchen im Hessischen Hauptstaatarchiv Wiesbaden, wo die Spruchkammerakten des Landes verwahrt werden, zeichnet die Autorin die Ereignisse nach und lässt uns teilhaben an einer spannenden Episode deutscher Geschichte.
Autor: Hempelmann-Haferkorn, Dagmar
ISBN: 9783928172554
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 195
Produktart: Unbekannt
Verlag: Verlag Winfried Jenior
Veröffentlicht: 01.12.2013
Untertitel: Erinnerungen an meinen Vater Walter Haferkorn (1901-1969) - Erster öffentlicher Kläger der Spruchkammer Kassel-Land
Schlagworte: Auseinandersetzen Biographien, Literaturwissenschaft, Kasseler Literatur Nationalsozialismus, Regionale Literatur Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (1950 bis 1999 n. Chr.)