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Schweizer Wahlkämpfe der Nachkriegszeit galten lange als Nichtereignisse mit minimalen Konsequenzen für die Zusammenarbeit der Parteien im Parlament und im Bundesrat. In ihrem Buch hinterfragt Zoé Kergomard diese Sichtweise. Sie zeigt, wie Schweizer Regierungsparteien mit ihren Wahlkampagnen ihr Verhältnis zur Gesellschaft und zur Wählerschaft immer wieder neu verhandelten. Die gesellschaftlichen Veränderungen dieser Zeit – wie die Einführung des Wahlrechts für Frauen – und die Professionalisierung der politischen Kommunikation waren nur einige der Herausforderungen, denen sich die Parteien stellen mussten. Somit erscheinen die Wahlkämpfe keineswegs als leere Rituale: In ihnen manifestierte sich vielmehr eine besondere Spannung zwischen Stillstand und Bewegung, zwischen der Abbildung bestehender Kräfteverhältnisse und der Schaffung neuer politischer Handlungsmöglichkeiten, die bis heute nachwirken.
Autor: Kergomard, Zoé
ISBN: 9783796540028
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 444
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Schwabe Verlagsgruppe AG Schwabe Verlag
Veröffentlicht: 19.03.2020
Untertitel: Schweizer Parteien auf Stimmenfang, 1947–1983
Schlagworte: Frauenstimmrecht Geschichte Kandidaten Nachkriegszeit Parlament Parteien Politische Kommunikation Politische Legitimität Politische Partizipation Repräsentation
Zoé Kergomard studierte Rechts- sowie Politikwissenschaften und promovierte in Zeitgeschichte an der Universität Fribourg. Seit 2018 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut Paris.