Vom Konsum des Begehrens
In feministisch geprägten Kunstproduktionen der 1980er Jahre erfolgte in den USA eine intensive Auseinandersetzung mit Sexualitätsentwürfen und Geschlechterverhältnissen im Hinblick auf deren ökonomische Bedingungen. Susanne Huber untersucht das Motiv des Begehrens als Schnittstelle zwischen den kontroversen Debatten um Pornografie und der Kritik an Darstellungskonventionen in kommerziellen Massenmedien im Umfeld der Appropriation Art. Vor dem Hintergrund postmoderner Kulturtheorie und Konsumkritik verweisen die spezifischen Techniken der Aneignung in den Werken von Lutz Bacher, Sarah Charlesworth und Barbara Bloom auf komplexe Konstellationen hegemonialer Differenzkonstruktionen und gesellschaftlicher Wertzuschreibungen sowie die formalen Konflikte der Wiederholung. Concepts of sexuality and gender relations with regards to their economic conditions were subject to intensive examination in feminist art production in the United States during the 1980s. Susanne Huber explores the motif of desire as an intersection between controversial debates surrounding pornography and a critique of representation as it happened in the contexts of Appropriation Art. Against the backdrop of postmodern cultural theory and consumer critique, the specific techniques of appropriation in the works of Lutz Bacher, Sarah Charlesworth, and Barbara Bloom indicate complex constructs of difference, social ascriptions of value, and formal conflicts of repetition.
Autor: | Huber, Susanne |
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ISBN: | 9783110769494 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 240 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | De Gruyter |
Veröffentlicht: | 22.08.2022 |
Untertitel: | Appropriation Art, Sex Wars und ein postmoderner Bilderstreit |
Schlagworte: | Appropriation Art Feministische Kunst Fotografie Geschlechterforschung Kunst / 20. Jahrhundert Künstlerinnen Postmoderne Queere Kunstgeschichte Sexualität USA / Kunst |
Susanne Huber, researcher Kunstwissenschaft/Kunstgeschichte, Universität Bremen.