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This volume examines important complexes of late antique and Visigothic villas in rural areas throughout the Iberian peninsula with regard to the process of Christianization, apart from the urban centres that have been the main subject of research so far. Thus, a discriminating survey of the various ways in which a Christian cult was established in the milieu of late antique and early medieval country seats is given. It is only the presence of altars, baptismal fonts and liturgical equipment in the country houses of the potentiores that definitely indicate a utilization of these buildings for Christian worship. Additionally, the investigation of these church foundations on private property, called “proprietary churches” in earlier studies, includes an analysis of the canonical status of such ceremonial buildings in an environment of economically independent estates, the aims of the late antique founders being in clear opposition to the interests of the institutional church. Jenseits der urbanen Zentren, die bisher stärker im Fokus der Forschung lagen, werden einschlägige Komplexe spätantiker und westgotenzeitlicher Villenanlagen im ländlichen Bereich der gesamten Iberischen Halbinsel unter dem Aspekt der Christianisierung untersucht. Es gelingt ein differenzierter Überblick über die unterschiedlichen Formen der Etablierung von christlichem Kult im Umfeld spätantiker und frühmittelalterlicher Landsitze. Dabei gibt erst die Existenz von Altären, Taufpiscinen und liturgischem Mobiliar auf den Landgütern der potentiores einen eindeutigen Hinweis auf eine christliche Kultnutzung. Gleichzeitig behandelt die Untersuchung Kirchenstiftungen auf privatem Grund, die in der älteren Forschung als „Eigenkirchen“ bezeichnet werden, das Problem der kirchenrechtlichen Verfasstheit solcher Kultbauten im Umfeld ökonomisch autarker Güter, wobei die Zielsetzungen des spätantiken Stifterwesens in einem klaren Gegensatz zu den Interessen der Amtskirche stehen.
Alexis Oepen (Jahrgang 1968) studierte Spätantike Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Alte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Studienreisen und Forschungsaufenthalte führten ihn nach Italien, Griechenland, in die Türkei und die Länder des Nahen Ostens sowie als Mitarbeiter des Deutschen Archäologischen Instituts für mehrere Jahre auf die Iberische Halbinsel. Heute arbeitet er für ein großes deutsches Versicherungsunternehmen.