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Als Belgien, Polen und die Niederlande während des Zweiten Weltkrieges besetzt wurden, kollaborierten Teile der politischen Elite und der Bevölkerung mit den Besatzern. Wie mit diesen Kollaborateuren nach dem Krieg verfahren wurde, und welche Folgen dies für das politische System der Nachkriegszeit, für Demokratisierung und das Fortbestehen totalitärer Tendenzen hatte, untersucht der Autor aus anthropologischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive. Seine überraschende Schlussfolgerung: Lynchjustiz und wilde Säuberungen erfüllen wichtige soziale Funktionen. Umfangreiche und durchgreifende politische Säuberungen tragen unter Umständen mehr zur Fortdauer totalitärer Tendenzen in einer Gesellschaft bei als eine oberflächliche aber spektakuläre Abrechnung mit wenigen prominenten Tätern.
Autor: Bachmann, Klaus
ISBN: 9783631615126
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 374
Produktart: Gebunden
Verlag: Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften
Veröffentlicht: 09.06.2011
Untertitel: Eine vergleichende Studie zu Kollaboration und ihrer Aufarbeitung in Belgien, Polen und den Niederlanden
Schlagworte: Amnestie Aufarbeitung Bachmann Belgien Demokratisierung Klaus Kollaboration Niederlanden Polen ihrer
Klaus Bachmann ist Professor für Politische Wissenschaft an der Warsaw School of Social Sciences and Humanities. Sein besonderes Augenmerk gilt der Übergangsjustiz und politischen Säuberungen im Rahmen von Demokratisierungsprozessen (Transitional Justice).