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Das vorliegende Buch untersucht das Verhältnis zwischen demokratiebildendem Lernen und sozialräumlichen Spezifika im Kontext einer Gesellschaft der Vielfalt. Ausgehend vom Verständnis einer reflexiven, heterogenen und zu Teilen widersprüchlichen Gesellschaft werden fächerübergreifende Kompetenzen erhoben, welche als Facetten von Mündigkeit verstanden werden können. Dabei wird der Begriff des "Sozialraums" über das Quartierverständnis hinaus erweitert als relationaler Raum und figurativer Ausschnitt von Gesellschaft beschrieben. Im Bewusstsein einer lebensweltnahen Demokratiebildung entwickelt sich der Sozialraum dabei zum Koordinatensystem, aus welchem sich Gütekriterien, fördernde, aber auch hemmende Faktoren eines demokratiebildenden, sozialräumlichen Unterrichts ableiten lassen. Ausgehend von Prozessen der produktiven Realitätsverarbeitung und einer Theorie reflexiver Modernisierung wird Lernen als reflexiver und bewusster Vorgang im Verhältnis von innerer und äußerer Realität sowieim Kontext von Wissen und Nicht-Wissen untersucht. Die Analyse gibt Empfehlungen für verschiedene Fachdidaktiken, beschreibt sozialräumliches Lernen jedoch zugleich als reflektierenden Sozialisationsprozess, der zwar in Schule Verankerung findet, aber zugleich für ein lebenslanges Lernen außerhalb des schulischen Sozialraums spricht.
Autor: Kiehl, Carolin
ISBN: 9783658314262
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 313
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Veröffentlicht: 15.09.2020
Untertitel: Demokratiebildende Koordinaten sozialräumlichen Lernens
Schlagworte: Bildungspolitik Bürgerbewusstsein Soziale Arbeit Sozialraum Sozialraumarbeit kommunale Integrationsarbeit
Carolin Kiehl arbeite seit vielen Jahren in der ländlichen Sozialraumarbeit; stets an der Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Theorie und sozial- sowie bildungswissenschaftlicher Praxis.