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Kosmopolitismus wird oft als elitäre Geisteshaltung angesehen. Diese Studie geht allerdings von der These aus, dass er auch ein gesellschaftliches und politisches Engagement begründet hat. Es wird untersucht, wie Weltbürger grenzüberschreitend gemeinsame Positionierungen entwickelten und umsetzten. Im Fokus steht der Umgang mit dem kosmopolitischen Erbe der Aufklärung im 19. und frühen 20. Jahrhundert zwischen Deutschland und Frankreich. Auf der Suche nach Transferphänomenen, Spannungen und Verflechtungen werden entscheidende Umbruchsphasen beleuchtet: die Debatten des Revolutionszeitalters, die Erneuerung des Internationalismus nach 1848/1849, das Wechselverhältnis von Nationalismus und Universalismus um 1871, die Friedensbewegung vor 1914 und der Versuch, nach dem Krieg eine friedliche Weltordnung weltbürgerlich zu begründen. Die Aufarbeitung kosmopolitischer Einstellungen bietet Einsicht in einen deutsch-französischen Lernprozess, der die Durchsetzung einer geteilten Demokratieauffassung begünstigt hat.
Autor: Coignard, Tristan
ISBN: 9783825366674
Auflage: 1
Sprache: Französisch
Seitenzahl: 513
Produktart: Gebunden
Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg
Veröffentlicht: 31.07.2017
Untertitel: L’Allemagne et la France face au défi cosmopolitique (1789–1925)
Schlagworte: Friedensbewegung Internationalismus Jaurés, Jean Kant, Immanuel Kosmopolitismus Nationalismus Rousseau, Jean-Jacques Universalismus Weltbürgertum Wieland, Christoph Martin

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