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Übersetzen stellt einen vielschichtigen Prozess dar, der sowohl Sprache und Kultur des Übersetzenden als auch die Wahrnehmung von Sprache und Kultur des Übersetzten transformiert. Die Diskussion, inwieweit literarische Texte im Hinblick auf ihre individuelle Form und ihren kulturell fremden Gehalt übersetzt werden können, erhielt in Deutschland um 1800 – gerade auch im Zusammenhang mit antiker Literatur – eine neue Qualität; viele der damals aufgeworfenen Fragen prägen bis heute den übersetzungstheoretischen Diskurs.Der Band versammelt Beiträge, die exemplarisch das Übersetzen als hermeneutisches Problem, als Vermittlung, als Suche nach der äquivalenten Form und als schöpferischen Prozess untersuchen. Gegenüber der vorherrschenden dualen Betrachtungsweise, die sich an polaren Schlagwörtern wie „frei / treu“, „verfremdend / einbürgernd“ u. ä. orientiert, hat dieser Zugriff den Vorteil, dass verschiedene Konzeptionen und Funktionen des Übersetzens sich nicht von vornherein gegenseitig ausschließen, sondern in unterschiedlichen Gewichtungen auch zusammen auftreten können und so eine differenziertere Bestimmung des komplexen Vorgangs des Übersetzens ermöglichen.
ISBN: 9783110206227
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 224
Produktart: Gebunden
Herausgeber: Harbsmeier, Martin S. Kitzbichler, Josefine Lubitz, Katja Mindt, Nina
Verlag: De Gruyter
Veröffentlicht: 12.12.2008
Untertitel: Funktionen und Konzeptionen im 19. und 20. Jahrhundert
Schlagworte: Deutsche Literatur German Literature Greek Literature Griechische Literatur Lateinische Literatur Latin Literature Literature (Reception) Rezeption (Literatur) Translation Theory Übersetzungstheorie

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