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Das zweite halbjahr 1921 in der bayerischen Festungshaft in Niederschönenfeld, das diesen Band ausfüllt, stellt Mühsams Zukunftsglauben auf die härteste Probe. Täglich steigern die Bewacher den an Folter grenzenden Psychoterror gegen die völlig entrechteten Häftlinge. Fast alle Versuche, Notschreie nach außen dringen zu lassen, werden unterbunden. Mühsam konfrontiert sich täglich mit den Grundfragen des politischen Kampfes, nicht nur in Gedanken, sondern mit Haut und Haar: geht es um die Zukunft oder nur noch um Widerstand? Geht es um die Wahrung von Würde oder nur noch um das nackte überleben? Muss er auf seiner Wahrheit beharren, oder muss er sich den Entschlüssen einer fernen KP-Zentrale beugen? Zumal wenn auch diese Zentrale alles tut, um ihn mundtot zu machen? Mühsam kennt nur eine Antwort, und sie treibt ihn in die tiefste Isolation.
Autor: Mühsam, Erich
ISBN: 9783940426857
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 490
Produktart: Gebunden
Herausgeber: Hirte, Chris Piens, Conrad
Verlag: Verbrecher
Veröffentlicht: 14.03.2016
Untertitel: Band 9. 1921-1922
Schlagworte: Anarchismus Festungshaft Folter Heinrich Mann KPD Kommunistische Partei Niederschönenfeld Räterepublik Tagebuch Thomas Mann
Altersempfehlung: 14 - 0
Erich Mühsam, geboren 1878 in berlin, war Dichter, anarchist und politischer Publizist. Seit 1909 lebte er in München. Als zentrale Figur der Schwabinger boheme war er befreundet mit Heinrich Mann, Frank Wedekind, Lion Feuchtrwanger, Fanny zu Reventlow und vielen anderen. Er war maßgeblich an der Ausrufung der Münchner Räterepublik beteiligt, wofür er zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt wurde. 1933 wurde er verhaftet und 1934 im KZ Oranienburg ermordet.