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Über Jahrzehnte hinweg vernachlässigt, ist die Verfolgung Homosexueller durch die Nationalsozialisten inzwischen in den Fokus der Geschichtswissenschaft gerückt. Ein Kapitel wird aber weiterhin eher übergangen: Während die Gestapo Homosexuelle bereits in Konzentrationslager verschleppte, brachten deutsche Emigranten Homosexualität und Faschismus in einen ursächlichen Zusammenhang, ja setzten beides sogar gleich. So behauptete die sozialdemokratische Exilzeitung »Volksstimme« Ende 1934, dass die »NSDAP geradezu zur Bewegung der Homosexuellen geworden« sei. Alexander Zinn rekonstruiert in dieser fundierten Untersuchung, die hier in einer neuen Ausgabe vorliegt, die vergessene Geschichte des Stereotyps des schwulen Nazis – eines Vorurteils, das auch eine aktuelle Dimension hat, wie die immer wieder hochkochenden Debatten über die reale oder vermeintliche Homosexualität rechtsextremer Politiker zeigen. Überdies beleuchtet er anhand neuerer Forschungsergebnisse die Frage nach dem »realen Kern« des Stereotyps. Mit Geleitwort von Hans Joas
Autor: Zinn, Alexander
ISBN: 9783593519425
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 341
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Campus
Veröffentlicht: 11.12.2024
Untertitel: Zur Genese und Etablierung eines Stereotyps
Schlagworte: Geschlechtergeschichte Homosexualität Homosexuelle NSDAP Nationalsozialismus Schwule Verfolgung homosexuelle Nazis schwul § 175
Alexander Zinn, Dr. phil., ist Soziologe und Historiker.

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