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Übersetzer*innen afrikanischer Autoren im deutschen Sprachraum werden oft eurozentrische, kolonialistische und rassistische Absichten unterstellt. Über die Analyse deutscher Übersetzungen ausgewählter Romane von Ferdinand Oyono und Ahmadou Kourouma zeigt El-Shaddai Deva in diesem Buch, dass dies meist zu Unrecht geschieht, da diese Vermittler*innen der afrikanischen Literatur allgemein eine besondere Liebe für den Kontinent, seine Menschen und Kulturen zeigen. Ihre advokatische Haltung geht allerdings mit einer Auffassung der afrikanischen Literatur als Zeitdokument und als Informationsquelle einher. Eine solche Auffassung übt letzten Endes einen Einfluss auf die Ausrichtung der Übersetzung aus: übersetzt wird nicht die Poetik der Originale, sondern ausschließlich deren Inhalt; nicht die lebende Sprache, sondern nur das sprachliche Werkzeug.
Autor: Deva, El-Shaddai
ISBN: 9783662638712
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 249
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Springer Berlin
Veröffentlicht: 01.08.2021
Untertitel: Ferdinand Oyono und Ahmadou Kourouma in deutscher Übersetzung
Schlagworte: Ahmadou Kourouma Ferdinand Oyono Frankophone Afrikanische Literatur Glokalisierung Literarische Übersetzung Unübersetzbarkeit
Der AutorEl-Shaddai Deva  promovierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit November 2020 arbeitet er als Dozent für Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Maroua in Kamerun. Seine Interessenschwerpunkte sind literarische Übersetzung und frankophone afrikanische Literatur.