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Schmutz ist Materie am falschen Ort, eine Kategorie, die nur existiert, weil sie sich Platzanweisungen kultureller Ordnungen widersetzt. Eine Ästhetik des Schmutzigen artikuliert sich in Aushandlungen von kulturellen Formen und Normen, sozialen und politischen Machtkonstellationen. Das Buch untersucht die Beziehungen zwischen ästhetischen Modellen und Modellen des Zusammenlebens, die über den prominenten textuellen Ort von ›Schmutz‹ in karibischen Literaturen ausgehandelt werden. In der Karibik wurde die figurative Korrelation zwischen Schmutz, Abfall, Unreinheit und Gesellschaft im Kontext des Kolonialismus v.a. zur Rechtfertigung rassistischer Unterdrückungspraktiken instrumentalisiert. Ende des 20. Jh.s dominieren Entwürfe, die positiv Bezug auf Motivik und Metaphorik der ›Unreinheit‹ nehmen. Mit schmutzigem Realismus und karibischem Cyberpunk wird die Präferenz von Unreinheitsmodellen als imaginative Basis von Kultur(-kritik) allerdings hinterfragt.
Autor: Exner, Isabel
ISBN: 9783770561117
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 323
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Brill | Fink
Veröffentlicht: 21.04.2017
Untertitel: Ästhetik und Epistemologie eines Motivs in Literaturen und Kulturtheorien der Karibik
Schlagworte: Abjekt Caraïbe Caribbean Cyberpunk Frankophonie Identitätskonzepte Kulturtheorie Lateinamerikanische Literatur der Karibik kubanische
Dr. des. Isabel Exner studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Hispanistik und Philosophie in Berlin, Granada und Havanna. Von 2008-2010 Stipendiatin des DFG-Graduiertenkollegs Die Figur des Dritten an der Universität Konstanz, seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanistik der Universität des Saarlandes. Forschungsaufenthalte an der Universidad de la Habana, der Universidad de Puerto Rico, der New York University und am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien. 2013 Promotion an der Humboldt-Universität Berlin mit einer Studie zum Motiv des Schmutzigen in Literaturen und Kulturtheorien der Karibik (ausgezeichnet mit dem Werner-Krauss-Preis des deutschen Hispanistenverbandes).