«Sana Doctrina»
Das reformatorische Schriftprinzip gilt vielen als nicht mehr tragfähig. Grund dafür ist die Loslösung der Schriftautorität von ihrer kritischen und heilsamen Wirkung in Gesetz und Evangelium. Dagegen weisen die Aufsätze dieses Bandes Wege zu einer Wiederentdeckung der lebensgestaltenden Kraft der Schrift als Kanon und Sakrament. Dies geschieht in Auseinandersetzung mit theologischen Ansätzen, die selber die Relevanz der biblischen Botschaft gewährleisten wollen und Gefahr laufen, das äußere Bibelwort in seiner Widerständigkeit zu überspringen. Auch die Ethik lebt von Grundlagen, die sie nicht schaffen kann. Gerade in der Debatte um Freiheit und Nachhaltigkeit erweist sich die biblisch-reformatorische Schöpfungstheologie als wichtiges Korrektiv in verschiedenen sozialethischen Kontexten.
Der Autor: Armin Wenz wurde 1965 in Karlsruhe geboren. Nach dem Studium der Theologie in Oberursel, Fort Wayne (USA) und Erlangen war er Assistent an der Lutherischen Theologischen Hochschule in Oberursel. 1994 Promotion in Erlangen in Systematischer Theologie. Seit 1995 ist er Pfarrer der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Görlitz.