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Prozesse der Sakralisierung («Verheiligung») und der Säkularisierung («Verweltlichung») finden in jeder Gesellschaft statt: Religiosität, in welcher Form, bezogen worauf auch immer, entsteht und nimmt zu, oder aber geht wieder zurück. Meist wird der Staat(sapparat) unter diesem Aspekt untersucht: Wie steht er zu den Religionsgemeinschaften in seinem Herrschaftsbereich? In Hamburg galt seit der Reformation bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein «lutherisches Monopol» – kurz unterbrochen durch die Herrschaft Napoleons (1811-1813/14). Seither ist die förmliche Einheit von Staat und lutherischer Kirche aufgehoben, weltanschaulicher Pluralismus greift um sich; doch ist der Staat nicht laizistisch, schließt mit ausgewählten Religionsgemeinschaften Verträge, auch etwa mit Muslimen.
ISBN: 9783631675472
Sprache: Deutsch
Produktart: Gebunden
Verlag: Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften
Veröffentlicht: 15.11.2017
Untertitel: Staat und Kirchen von Napoleon bis zum Reformationsjubiläum (2017)
Schlagworte: Einkirchenstaat Religionspolitik Staatskirche Staatskirchenverträge Staatsleistungen Säkularisation
Isa Lübbers, Martin Rößler und Joachim Stüben sind Theologen und in Hamburg auf unterschiedliche Weise für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland tätig.