Der Roman erzählt von der weitgehend unbekannten Minderheit der Jenischen in Österreich, aber auch von im Verborgenen gelebter Homosexualität, vom sich Verstecken und sich Verleugnen – eine Strategie, die für Anna Nobbel und Raymond Bovy einst überlebensnotwendig war, für Sara und Stephan zwei Generationen später aber eine ganz andere Rolle spielen könnte. 2008. Ein junges Paar, Stephan und Sara, sieht sich mit den Lebensgeschichten zweier Menschen konfrontiert, die nicht viel verbindet, außer ihrem Geburtsjahr 1919: Da ist Raymond Bovy, weit herumgekommener Sohn einer holländischen Fabrikantenfamilie, den Stephan bei seiner Arbeit als Krankenpfleger kennenlernt. Und da ist Anna Nobbel, Tochter altösterreichischer Fahrender und Saras Großmutter, bei der die junge Frau in einer schwierigen Situation Rat sucht. Die Auseinandersetzung mit Annas und Raymonds Erfahrungen im 20. Jahrhundert, mit Themen wie Flucht und Vertreibung, Kindeswegnahme und Zwangssterilisation, verändert das Leben von Stephan und Sara … Wird darum alles, was war, wieder sein?
Autor: | Schönett, Simone |
---|---|
ISBN: | 9783708403854 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 176 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | Heyn |
Veröffentlicht: | 27.05.2010 |
Untertitel: | Roman |
Schlagworte: | 20. Jahrhundert Flucht/Verfolgung Homosexualität Jenische Minderheiten Zwangssterilisation |
Simone Schönett, geboren 1972 in Villach, Studium der Romanistik, Pädagogik und Medienkommunikation. Seit 2001 freie Schriftstellerin. Mitbegründerin des Kunstkollektivs WORT-WERK, Mitorganisatorin der "Nacht der schlechten Texte" einer ironischen Plattform für experimentelle Formen der Literatur. Kolumnistin von Liga, des österreichischen Magazins für Menschenrechte. Aktivistin für die Rechte der Roma und Jenischen in Europa. Diverse Literaturpreise, darunter der Förderpreis des Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerbs 2004 (gemeinsam mit Harald Schwinger) und ein österreichisches Staatstipendium für Literatur 2004/2005.