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Figuren, in der Geometrie, der Rhetorik, der bildenden Kunst und im Tanz, lassen sich als Raumgestalten, aber auch als Gesten oder Sprechakte beschreiben. In exemplarischen Lektüren u.a. von Lessing, Moritz, Keller, Proust, Rilke und Valéry entwickelt Caroline Torra-Mattenklott ein poetologisches Konzept der Figur. Eine Figur kann als poetologisches Modell fungieren, indem sie die zeitliche Dimension eines Werks abbildet und zugleich einen schematischen Überblick über die literarische Form als ganze gewährt. Überdies erfüllen Figuren text-konstitutive Funktionen: Sie bestimmen die rhetorische Struktur eines Textes, stellen als abstrakte Motive textimmanente Beziehungen her oder strukturieren die fiktive Welt. Von Bedeutung ist diese strukturbildende Funktion da, wo es um die Darstellung unübersichtlicher Erfahrungszusammenhänge geht – im autobiographischen Roman.
Autor: Torra-Mattenklott, Caroline
ISBN: 9783770560271
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 443
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Brill | Fink
Veröffentlicht: 09.09.2016
Untertitel: Zwischen Geometrie und Rhetorik: Modelle der Textkomposition von Lessing bis Valéry
Schlagworte: 18. Jahrhundert 19. Jahrundert Literaturwissenschaft Lyrik Modell Poetologie frühes 20. Jahrhundert literarische Form
Caroline Torra-Mattenklott ist Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin.