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„Haltung zeigen“, „abholen“, „hinschauen“: Die kirchliche Sprache verdient das Prädikat „scheinheilig“. So sozialpädagogisch-psychologisch ihre Tonlage auch anmutet, in Wirklichkeit basiert sie auf Vermeidung und Vertuschung. „Kirchensprech“ negiert tendenziell alles, was wehtut: Hierarchien und Konflikte werden so schlichtweg verdrängt. Der offizielle Duktus ist moralisierend, weder die Sprache der Arbeiterschaft noch die der intellektuellen Elite findet sich wieder. Schonungslos, aber in Sorge um das Verschwinden der Kirchen zeigen Feddersen und Gessler, wie ausgeblutet der Jargon der Kirche inzwischen ist.
Autor: Feddersen, Jan Gessler, Philipp
ISBN: 9783532628447
Auflage: 2
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 184
Produktart: Gebunden
Verlag: Claudius
Veröffentlicht: 03.06.2021
Untertitel: Die blutleere Sprache der Kirche
Schlagworte: Erik Flügge Hierarchie Jargon Kirchensprache Kunstsprache Metaphern Moralisierung Wortbilder unglaubwürdig Ökumene
Jan Feddersen, Jahrgang 1957, ist Redakteur der "taz - die Tageszeitung", arbeitete auch für andere Medien, etwa den NDR und ist Autor von Büchern zu populärkulturellen Fragen. Seine publizistischen Schwerpunkte: Vergangenheitspolitik und Geschlechterdemokratie in queerer Hinsicht.