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Paul Scheerbart (1863-1915) kann als Urheber der deutschen surrealistischen Bewegung gelten. Sein relativ umfangreiches Werk blieb lange Zeit weitgehend unbekannt, obwohl es ihm einige Anerkennung in den literarischen Kreisen seiner Zeit verschaffte. Er war befreundet mit Richard Dehmel und unter anderem bekannt in den Zirkeln um Erich Mühsam. Walter Benjamin und der Architekt Bruno Taut gehörten zu seinen Bewunderern. Scheerbarts Gedichtsammlung ¿Katerpoesie¿ war 1909 eines der ersten Bücher des Rohwolt Verlags. Der vorliegende Band erschien bereits 1893 in Scheerbarts eigenem ¿Verlag deutscher Phantasten¿ und wurde 1987 im Igel Verlag erstmals wieder aufgelegt. Das ursprünglich als mehrteiliges Werk angelegte ¿Wunderfabelbuch¿ enthält sieben kurze Geschichten, deren Figuren und Handlungsschauplätze stets im Phantastisch-Utopischen oder Märchenhaften angesiedelt sind und ihre Ästhetik durch ein ideenreiches Spiel aus Farben, Licht und Bewegung entwickeln. Dennoch lassen Scheerbarts in einfacher Sprache und lockerem, oft satirisch-ironischem Stil entworfene Phantasiewelten einen deutlichen Bezug zur Realität erkennen und bergen mitunter unüberhörbare Gesellschaftskritik. Als erster Titel im Igel-Programm markierte Paul Scheerbarts ¿Ja .. Was .. möchten wir nicht Alles!¿ den Beginn einer nunmehr 25jährigen Verlagsgeschichte, in der die Wiederentdeckung diverser namhafter, verfemter und auch absonderlicher Autoren der literarischen Moderne gelingen konnte. Mit der neuen Auflage liegt nun ein Jubiläumsband vor, der das ungebrochene Engagement des kleinen Verlags für literarisches und literaturwissenschaftliches Exotentum bekräftigt. Gleichzeitig steht zu hoffen, dass somit der Anstoß zu einem gebührenden Gedenken des 150. Geburtstags Paul Scheerbarts in 2013 gegeben ist.
Autor: Schardt, Michael M.
ISBN: 9783868155624
Sprache: Deutsch
Produktart: Gebunden
Verlag: Igel Verlag
Veröffentlicht: 27.07.2012
Untertitel: Ein Wunderfabelbuch
Karl Spindler wurde 1795 in Straßburg als Sohn eines Domkantors geboren. Er bildete sich als Autodidakt weiter und war begabt mit einer schier unbändigen Phantasie. Er schrieb Theaterstücke und zahlreiche historische Romane, Autobiographisches und Erzählungen. Er starb 1856. Das umfangreiche Nachwort des Herausgebers zeichnet Spindlers Leben nach, ordnet den Roman literatur- und gattungsgeschichtlich ein und gibt einen Abriß der Rezeption des Werkes.