Paradise Lost
Vom Paradies und den Folgen des Sündenfalls erzählen die großformatigen Wandteppiche Erstmals können alle sechs prachtvollen Tapisserien, die in Brüssel im 17. Jahrhundert aus Wolle und Seide hergestellt wurden, mit ihrer Fülle an Details aus der Nähe betrachtet werden. Zum Domschatz gehören sechs, in der Manufaktur des Jan Aerts (tätig 1614 bis 1635) in Brüssel, in langwieriger Handarbeit aus Wolle und Seide gewirkte Tapisserien mit Szenen aus der Genesis. Der vielbeschäftigte, von Raffael beeinflusste Maler Michiel Coxcie (um 1499–1592) aus Mechelen entwarf die Bilder zur Genesis ursprünglich für Tapisserien, die der polnische König Sigismund II. August vor 1550 in Brüssel zur Ausstattung von Schloss Wawel in Krakau bestellte. Nach denselben Vorlagen entstanden weitere Serien in unterschiedlichen Manufakturen: mit anderen Bordüren um 1555 die Serie des Bayerischen Nationalmuseums und der Bayerischen Schlösserverwaltung, mit gleicher Bordüre wie in Salzburg die Serie von Schloss La Granja de San Ildefonso bei Segovia (um 1640) sowie mit anderer Bordüre die Serie der Kathedrale von Burgos (1625/1635) – jedoch ebenfalls von Jan Aerts. Zwei Einzelstücke (um 1640/1660) befinden sich im Großfürstlichen Schloss in Vilnius. Eine letzte, um 1670 in kleineren Formaten hergestellte Serie schmückt die Villa Hügel in Essen. Erstmals werden alle Serien in einem Katalog abgebildet. Aufsätze über die Ikonologie, die Geschichte und die Herstellung und Konservierung der Tapisserien des Salzburger Doms bieten neue Erkenntnisse.
ISBN: | 9783901162312 |
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Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 104 |
Produktart: | Gebunden |
Herausgeber: | Gratz, Reinhard |
Verlag: | Dommuseum zu Salzburg |
Veröffentlicht: | 05.03.2025 |
Untertitel: | Die Tapisserien des Salzburger Doms |
Schlagworte: | Ausstellung Paradise Lost Salzburg Tapisserie |