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Christa Wolfs ‚Störfall‘ (1987), Nina Jäckles ‚Der lange Atem‘ (2014), Alina Bronskys ‚Baba Dunjas letzte Liebe‘ (2015): Allen drei Texten ist gemein, dass die Autorinnen nicht die Unfälle selbst, sondern deren soziale und kulturelle Auswirkungen auf die Überlebenden erzählen. Damit stellen sie eine Besonderheit innerhalb der Literatur über atomare Unfälle dar, die zumeist eine kritische und selbstreflexive Ebene vermissen lässt. Doch gerade in diesem wesentlichen Aspekt, dem sich diese Arbeit widmet, zeigt sich die Notwendigkeit eines literatur- und kulturwissenschaftlichen Ecocriticism. Gepaart mit dem Konzept des Erhabenen, das auf ganz unterschiedliche Weise vor allem durch Burke, Kant, Adorno und Lyotard geprägt wurde, untersucht die Arbeit, inwiefern Tschernobyl und Fukushima in der deutschen Literatur als ökologische Erinnerungsorte verhandelt werden – wie die untersuchten Romane den Diskurs mitgestalten und als lebendige, in die Zukunft weisende Erinnerungsträger fungieren.
Autor: Schaper, Laura
ISBN: 9783825395391
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 142
Produktart: Gebunden
Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg
Veröffentlicht: 30.10.2023
Untertitel: Erzählen über Tschernobyl und Fukushima in Werken von Christa Wolf, Nina Jäckle und Alina Bronsky
Schlagworte: Atomkraftwerke Atomunfall Bronsky, Alina Ecocriticism Erinnerungskultur Jäckle, Nina Störfall Tschernobyl Wolf, Christa Ökologie