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Nicolas von Passavant zeichnet von Novalis bis heute Stationen literarischer Exzentrik mit deren künstlerischen und politischen Implikationen nach. Nicolas von Passavant entwickelt sein Konzept literarischer Exzentrik an der Poetik Novalis`. Sie folgt entgegen der gängigen Meinung nicht dem bloßen Streben nach dem Ungewöhnlichen. Als exzentrisch gilt Novalis vielmehr der jeweils eigene Versuch, das Alltägliche und das Geheimnisvolle dynamisch zu vermitteln. Diesem Verfahren folgt Novalis` Vorstellung von Individualität, aber auch seine Auseinandersetzung mit Kunst und Politik. Während sich Novalis` Poetik noch eng an die monarchistische Vorstellungswelt seiner Epoche anlehnt, zeichnet von Passavant nach, wie sich Konzepte literarischer Exzentrik im Verlauf der folgenden zwei Jahrhunderte demokratisieren. Sein Buch führt über 14 Stationen u. a. zu Sonderlingsfiguren bei E. T. A. Hoffmann, Jeremias Gotthelf und Wilhelm Raabe. Und noch Poetiken des 20. und 21. Jahrhunderts - von Robert Walser über Thomas Bernhard bis zu Udo Lindenberg - zeigen, dass Ressourcen zur Dynamisierung von Literatur und Gesellschaft mithin gerade in exzentrischen Konfigurationen des Gewöhnlichen liegen.
Autor: von Passavant, Nicolas
ISBN: 9783835335387
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 330
Produktart: Gebunden
Verlag: Wallstein Verlag
Veröffentlicht: 01.07.2019
Untertitel: Literarische Konfigurationen des Gewöhnlichen
Schlagworte: 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert 21. Jahrhundert Exzentrik Frühaufklärung Gewöhnlich Literatur Poetik Privat Romantik