Mondnebels Licht
Zu diesen Gedichten Sehe Sternen Licht und Schrift beim Abendgebet mit Fragen und Bitten, Heimweh gleich.
Zu diesen Gedichten Sehe Sternen Licht und Schrift beim Abendgebet mit Fragen und Bitten, Heimweh gleich. Verstecke meine Angst, gefaltet in Seidenpapier, wenn Gott in die Mitte ruft und mich, wie damals, sucht. Finde aber anderntags zerrupfte Engelsflügel neben meinem Bett; der Teufel lebt immer noch. Dieses Durcheinander ist Winternacht, Kältenacht, Menschennacht. Verlassenheit klebt auf allen Steinen meiner Wege. Oben, in den Wolken, ruht Lebensuhr mit Zeigerschatten. Möchte nur noch schweben, hinüber. Am Wegrand zum Himmel flatternde Armenwäsche aus heutigen Tagen. Ich bin doch auch ein Bettler nur. Geldglücklicher sicher nicht. Sehe jedoch eines endewärts ruhigen Vorabends einige Bäume silberfarbig. Schwarz am nächsten Tag, habe aber am dritten Tag goldenes Lächeln gezeigt. Entschreiende Wirklichkeit im Schiefgesicht. Warte jetzt auf Sonne und etwas Brot. Dann vielleicht, in Ruhe, wenn Grabsteine seufzen, aufwachen dürfen in die süsse Auffahrt mit leisem Flötenklang im Wind. Lasst mich gehen. Weltende. Weinen wie alter Mann aus gestrickten, zusammengenähten Sonnenstrahlen, Mondnebels Licht, und vergessen.
Autor: | Twerenbold, Antoine |
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ISBN: | 9783759871923 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 88 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | epubli |
Veröffentlicht: | 09.09.2024 |
Schlagworte: | Antoine Antoine Twerenbold Gedichte Gedichtsammlung Lyrik Schweiz Twerenbold |