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Nikolaus von Kues (1401-1464) ist eine der interessantesten Figuren des ausgehenden Mittelalters. Er steht mit seinem Denken am Scheidepunkt zwischen Mittelalter und beginnender Renaissance. Sein Denken ist geprägt von der Vorstellung der Vermittlung zwischen extremen Positionen, wie sie am Ende des Mittelalters in Erscheinung treten. Anhand von sprachphilosophischen Problemstellungen untersucht die Studie in einer chronologischen Werkanalyse, wie Cusanus seine eigene Sprachphilosophie entwickelt und wie er sich in jedem seiner Werke als ein Philosoph der Sprache entpuppt. Was von Cusanus auszuloten versucht wird, lässt sich umschreiben mit dem Problemfeld vom Verhältnis zwischen Denken (Sprechen) und Sein. Dabei sucht er nach einem Weg, der ihn weder in einen extremen Nominalismus noch in einen Realismus verfallen lässt. Der Weg, den er einschlägt, basiert im wesentlichen auf der Grundannahme, dass der menschliche Geist als «viva imago dei» verstanden wird. Erst mit diesem Grundgedanken überhaupt funktioniert sein Denkweg. Die geheimnisvolle Verflechtung von Transzendenz und Immanenz gibt nicht nur seiner philosophischen Weltbetrachtung eine besondere Note, sondern gerade und ausdrücklich auch seiner Philosophie der Sprache und seiner Reflexion über die Kraft des Wortes.
Autor: Elpert, Jan Bernd
ISBN: 9783631504116
Sprache: Deutsch
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften
Veröffentlicht: 20.11.2002
Untertitel: Die sprachphilosophischen Jagdzüge des Nikolaus Cusanus
Schlagworte: latein metaphysics ontologie
Der Autor: Jan Bernd Elpert, Kapuziner, wurde 1963 in Karlsruhe geboren. Er studierte Theologie und Philosophie in Münster und Rom. Seit seiner Promotion in Philosophie an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom im Jahre 2000 lehrt er am St. Bonaventure College in Lusaka (Zambia) und im St. Francis House of Studies Pretoria (Südafrika) mit Schwerpunkt Metaphysik, mittelalterliche Philosophie und Gegenwartsphilosophie.