Kleinbürgeralbum I

Das Titelbild des Buches, das die Geschichte der Familien Schwörke und Scharfe erzählt, zeigt Karl August Schwörke und Johanne Aline geb. Scharfe, die Urgroßeltern der Autorin. Sie sitzen mit ihren elf Kindern in der Kulisse eines Photoateliers um 1900. Das Gruppenphoto einer Großfamilie in bürgerlichen Verhältnissen. Das waren sie und ihre Vorfahren nicht immer gewesen. Wie wurden aus Leibeigenen, aus Arbeitern: Kleinbürger? Und wie entwickelte sich diese Familiengeschichte weiter? Die Mitglieder der Familien sind keine historisch bedeutsame Perönlichkeiten. Dennoch ist ihre Geschichte interessant, denn es ist eine typisch deutsche Geschichte. In ihr wird deutlich, wie Menschen aus fünf verschiedenen Landstrichen im Ruhrgebiet landen. Im ersten Band geht es von Glashütte zur Goldenen Aue. Veranschaulicht durch eine Vielzahl weiterer Abbildungen von Menschen und Orten, ergänzt durch Stammlisten zu diesen Familienzweigen sowie den hauptsächlichsten Nebenlinien, erzählt die Urenkelin über den Zeitraum von 1596 bis Anfang des 21. Jahrhunderts die Geschichte ihrer Vorfahren und Verwandten. Sie geht deren Lebensspuren nach, in Glashütte/Ueckermark, in Wettelrode/Sangerhausen, gelegen in Sachsen-Anhalts Goldener Aue, sowie vielen anderen Orten Deutschlands. Einzelne Spuren ausgewanderter Familienmitglieder führen bis in die USA und nach Großbritannien. Aus dokumentierten knappen Lebensdaten, den Erinnerungen verschiedener Familienmitglieder und historischem Hintergrund ergibt sich eine trotz unvermeidlicher Lücken erstaunlich detaillierte Familiengeschichte, die nicht nur für Familienmitglieder interessant sein kann, sondern auch Beispiel ist, wie Familienforschende ihre eigenen Ergebnisse attraktiv präsentieren können. Eine kurzgefaßte Anleitung verdeutlicht ’Wie man anfängt’. Darüber hinaus teilt die Autorin einige der Schwierigkeiten und Erfolgsmomente ihrer eigenen Reise in die Familienvergangenheit mit allen, die sich für Familienforschung interessieren.