Kirche - Idee und Wirklichkeit
Die Rede von einer „Kirchen-“ und/oder „Gotteskrise“ ist heute in aller Munde. In der gegenwärtigen Situationsanalyse tritt ins Bewusstsein, dass die derzeit prekäre Situation der Kirche eine unvermeidbare Folge systemimmanenter Probleme darstellt. Nur durch eine am Ursprung maßnehmende Systemänderung kann sich eine Zukunftsperspektive auftun. Christliche Theorie und Praxis müssen sich neu an der weitgehend in den Hintergrund getretenen Mitte des Christentums ausrichten: an der Person Jesu Christi und seiner Botschaft. Wie aber müssen eine Gemeinschaft und ihre Lebensvollzüge strukturiert sein, die sich als „Gemeinschaft der Kinder Gottes“ versteht? Dieser Frage stellen sich die Autoren des vorliegenden Bandes.
ISBN: | 9783451312090 |
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Auflage: | 888 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 336 |
Produktart: | Gebunden |
Herausgeber: | Heinzmann, Richard |
Verlag: | Verlag Herder |
Veröffentlicht: | 16.09.2014 |
Untertitel: | Für eine Erneuerung aus dem Ursprung |
Schlagworte: | Glaubenskrise Katholische Kirche Kirchenerneuerung Kirchenkrise |
Richard Heinzmann, Prof. Dr. theol., geb. 1933, studierte Philosophie, Theologie sowie Mittellateinische Philologie. 1962 promovierte er in München zum Dr. theol., die Habilitation folgte 1973. Von 1977 bis zu seiner Emeritierung 2002 hatte er den Lehrstuhl für »Christliche Philosophie und theologische Propädeutik« an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, inne. Er ist Ehrenpräsident der Eugen-Biser-Stiftung in München.Sabine Demel, Dr. theol. habil, Professorin für Kirchenrecht an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Regensburg und in der katholischen Kirche vielfältig engagiert. Als geschätzte Expertin zur Verbindung von Kirchenrecht und Pastoral tritt sie für eine lebensnahe Auslegung der kirchlichen Gesetze ein und zeigt auf, wie Recht in der Kirche zu Frieden und Freiheit beitragen kann.Andreas R. Batlogg, Dr. theol., wurde 1962 geboren und ist Jesuit und Publizist. Bis 2017 war er Chefredakteur der Monatszeitschrift „Stimmen der Zeit“.Georg Bier wurde 1959 geboren und ist Professor für Kirchenrecht und Kirchliche Rechtsgeschichte an der Universität Freiburg.Hermann Häring, geb. 1937, Dr. theol., Prof. em. für Theologie und Wissenschaftstheorie an der Radboud Universiteit Nijmegen (Niederlande). U.a. interessiert an Fragen theologischer Hermeneutik, des interreligiösen Dialogs und kirchlicher Erneuerung; wissenschaftlicher Berater am Projekt Weltethos.Richard Heinzmann, Prof. Dr. theol., geb. 1933, studierte Philosophie, Theologie sowie Mittellateinische Philologie. 1962 promovierte er in München zum Dr. theol., die Habilitation folgte 1973. Von 1977 bis zu seiner Emeritierung 2002 hatte er den Lehrstuhl für »Christliche Philosophie und theologische Propädeutik« an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, inne. Er ist Ehrenpräsident der Eugen-Biser-Stiftung in München.Franz-Xaver Kaufmann, geb. 1932, em. Prof. für Sozialpolitik und Soziologie an der Universität Bielefeld. Von 1979 bis 1983 Direktor am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld, von 1980 bis 1992 am von ihm gegründeten Institut für Bevölkerungspolitik. Forschungsschwerpunkte u.a. Religionssoziologie; Mitherausgeber von »Christlicher Glaube in moderner Gesellschaft« (Herder).Paul Kirchhof, Dr. jur., Seniorprofessor distinctus für Staats- und Steuerrecht an der Universität Heidelberg. Als Richter des Bundesverfassungsgerichts hat Kirchhof an zahlreichen, für die Entwicklung der Rechtskultur der Bundesrepublik Deutschland wesentlichen Entscheidungen mitgewirkt. Von 2013 bis 2015 war er Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Als Wissenschaftler und Autor viel beachteter Bücher widmet er sich insbesondere Fragen von Recht und Staatlichkeit, von politischer Gewalt und Finanzmacht, von Recht und Technik.Martin M. Lintner, geb. 1972, Dr. theol., Mitglied des Servitenordens, seit 2009 Professor für Moraltheologie und Spirituelle Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen; 2013–2015 Präsident der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie; 2014–2017 Präsident der weltweiten Dachorganisation „International Network of Societies for Catholic Theology“ ; 2017–2019 Vorsitzender der Internationalen Vereinigung für Moraltheologie und SozialethikOtto Hermann Pesch, Dr. theol., Professor für systematische Theologie, MünchenEberhard Schockenhoff (1953-2020), Dr. theol., war Professor für Moraltheologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, von 2001 bis 2016 Mitglied des Nationalen bzw. Deutschen Ethikrats, seit 2009 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und seit 2010 Mitglied in der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Seine profilierten Beiträge zu innerkirchlichen Fragen und Problemstellungen fanden durchweg Widerhall in Kirche und Theologie. Als wichtiger Brückenbauer unterstützte er nachdrücklich den Reformkurs der katholischen Kirche in Deutschland. Durch sein Engagement im Nationalen bzw. Deutschen Ethikrat erlangte er durch seine Beiträge zu Fragen der Lebensethik Bekanntheit weit über die Fachgrenzen hinaus und trat als eloquenter Gesprächspartner in den verschiedenen Kontexten in Erscheinung.Schockenhoff zählte zu den produktivsten und meistgelesenen theologischen Autoren der Gegenwart, der seine verlegerische Heimat im Verlag Herder gefunden hatte. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen: Zur Lüge verdammt? Politik, Medien, Medizin, Justiz, Wissenschaft und die Ethik der Wahrheit (2000/2005), Wie gewiss ist das Gewissen? (2003), Grundlegung der Ethik (2007/2014), Theologie der Freiheit (2007), Ethik des Lebens (2009/2013), Chancen zur Versöhnung? Die Kirche und die wiederverheirateten Geschiedenen (2011), Erlöste Freiheit – Worauf es im Christentum ankommt (2012), Die Bergpredigt (2014), Kein Ende der Gewalt? Friedensethik für eine globalisierte Welt (2018) und Frieden auf Erden? Weihnachten als Provokation (2019).Seine postum veröffentlichte Sexualethik Die Kunst zu lieben. Unterwegs zu einer neuen Sexualethik (2021) stößt im Kontext der Debatten des Synodalen Weges auf breite Resonanz und wird von wichtigen Fachvertretern als Referenzwerk und Pflichtlektüre (Konrad Hilpert) gewürdigt. Schockenhoffs wichtige Impulse für eine erneuerte, menschenfreundliche Moralverkündigung wirken fort. Seine eigene Stimme und Präsenz wird in den aktuellen kirchlichen Auseinandersetzungen jedoch schmerzlich vermisst.Dr. theol., Jesuit, war Professor für Fundamentaltheologie, Theologie der Religionen und Religionsphilosophie an der Universität Bonn. Gunther Wenz, geb. 1949 in Weißenburg, Studium der Evangelischen Theologie in Neuendettelsau, München und Erlangen, 1976 Promotion in München mit einer Arbeit zur Theologie Paul Tillichs, 1980 Habilitation ebd. mit einer Studie zu den dogmatischen Deutungen des Todes Jesu Christi in der Neuzeit, 1984 Professor für Systematische Theologie mit besonderer Berücksichtigung der Konfessionskunde an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 1987 Ordinarius für Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Systematische Theologie und theologische Gegenwartsfragen an der Universität Augsburg, seit 1995 Inhaber des Lehrstuhls für Systematische Theologie I an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München und Direktor des Instituts für Fundamentaltheologie und Ökumene. ist Professor für Pastoraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Seine zahlreichen Veröffentlichungen gelten Grundfragen der Pastoraltheologie, der religiösen Gegenwartssituation sowie der Kirche in den postkommunistischen Ländern Europas.