Joschua und Melchisedek
Die Zeit der persischen Hegemonie über den Vorderen Orient und über die südliche Levante (538–333 v. Chr.) gilt weithin als die Zeit, in der sich wesentliche politische, soziale und religiöse Strukturen des antiken Judentums herausgebildet und etabliert haben. Gleichwohl sind die Anfänge und die Geschichte zentraler Institutionen des perserzeitlichen Judentums in der Forschung höchst umstritten. Die vorliegende Studie nimmt das Amt des Jerusalemer Hohepriesters in den Blick, eine der in der biblischen Überlieferung und der Geschichte des antiken Judentums wichtigsten und zugleich schillerndsten Größen. Im Zusammenspiel von literargeschichtlichen Analysen der einschlägigen Texte der Hebräischen Bibel, der Septuaginta und nicht kanonischer jüdischer Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit, unter Einbeziehung von epigraphischen und archäologischen Quellen sowie vor dem Hintergrund historiographischer sowie sozialgeschichtlicher Überlegungen rekonstruiert die Autorin die Geschichte des Jerusalemer Hohepriestertums von den Anfangen der persischen Provinz Jehud bis zur Einrichtung des hasmonäischen Königtums. In an interplay of analyses, relevant biblical texts (esp. Hag.; Zech. 1–8; Ezra 1–6, Gen. 14; Ps. 110) and extra-biblical sources, this study reconstructs the development of the politically influential office of the high priest in Jerusalem. Countering a widespread research trend, this study draws the conclusion that the politicization of the Jerusalem office of the high priest did not begin before the Seleucid age.
Autor: | Schulz, Sarah |
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ISBN: | 9783111627267 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 453 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | De Gruyter |
Veröffentlicht: | 04.11.2024 |
Untertitel: | Studien zur Entwicklung des Jerusalemer Hohepriesteramtes vom 6. bis zum 2. Jahrhundert v. Chr. |
Schlagworte: | High priests of Jerusalem Jerusalemer Hohepriester Joschua Joshua Melchisedek Melchizedek Persian and Hellenistic Age Persische und hellenistische Zeit |
Sarah Schulz, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.