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Die Naturwissenschaft wird für den überzogenen Anspruch einer umfassenden Welterklärung missbraucht, obwohl ihre theoretische Kompetenz auf die Konstruktion eines Gedankengebäudes für treffende Vorhersagen und plausible Entstehungsgeschichten beschränkt ist. Während die beiden anderen Verkünstelungen der unwillkürlichen Lebenserfahrung in der abendländischen Tradition (durch die antike Philosophie und die christliche Theologie) nur noch nachwirken, hat die Aufklärung ihr Werk an der die Geister beherrschenden Macht des naturwissenschaftlichen Weltbildes noch zu tun. Daher beschreibt Schmitz die Grenzen der naturwissenschaftlichen Erkenntnis im Zusammenhang mit der durch die abendländische Tradition entstandenen gegenwärtigen Lage. Anschließend zeigt er an Raum und Gefühl, Leib und Person Perspektiven einer vom naturwissenschaftlichen Weltbild (nicht von der Naturwissenschaft) emanzipierten Phänomenologie auf.
Autor: Schmitz, Hermann
ISBN: 9783495483817
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 128
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Verlag Karl Alber
Veröffentlicht: 02.03.2010
Schlagworte: Erkenntnis Gefühl Leib Naturalismus Neue Phänomenologie Person Philosophie Phänomenologie Raum
Hermann Schmitz, geb. 1928 in Leipzig, promoviert 1955, habilitiert für Philosophie 1958; 1971 bis 1993 ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Kiel. Begründer der Neuen Phänomenologie. Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze. Zuletzt im Verlag Karl Alber erschienen sind: "Phänomenologie der Zeit" (2014), "Gibt es die Welt?" (2014), "Atmosphären" (2014), selbst sein (2015), "Ausgrabungen zum wirklichen Leben" (2016), "Epigenese der Person" (2017), "Wozu philosophieren?" (2018). 2011 gab Hans Werhahn den Gesprächsband "Neue Phänomenologie. Hermann Schmitz im Gespräch" heraus.