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Jean Pauls Romane sind keine Geburten des literarischen Zufalls. Im Nachlass der Berliner Staatsbibliothek finden sich Hefte, in denen der Entstehung eines Romans vom satzlangen Witz bis zur Fabel vorgearbeitet wird. Seit Ende der 1780er Jahre sammelt Jean Paul »Einfälle«, witzige Konjunktionen des Unähnlichen. Die später entstandenen »Bausteine« sind Anekdotenkonzentrate, die Jean Paul in den Romanen Abschweifungen von der Handlung ermöglichen. Die "Erfindungen" schließlich zeugen von den Reflexionen des Autors über den Bauplan eines Romans, den Entwurf einer Fabelarchitektur. Hier stellt er Regeln zur Verwendung seiner Ideensammlungen auf und formuliert selbstkritische Arbeitsvorsätze. Aus den "Erfindungen" lassen sich Rückschlüsse auf die Materialverarbeitungspraxis des Autors ziehen. Der neunte Band der Nachlass-Abteilung bietet vollständig und erstmals unter Beachtung von Jean Pauls Schreibeigentümlichkeiten diese Notizen. Der besondere wissenschaftliche Wert dieser Nachlasskonvolute besteht in ihrer Eignung zur Längsschnittdokumentation der schriftstellerischen Produktion, in ihrer thematischen und stilistischen Bandbreite und in ihrer dichten Vernetzung mit nahezu allen Werkgruppen des Autors.
Autor: Paul, Jean
ISBN: 9783740012335
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 750
Produktart: Gebunden
Herausgeber: Pfotenhauer, Helmut Sick, Birgit Zaus, Petra
Verlag: J.B. Metzler, Part of Springer Nature - Springer-Verlag GmbH
Veröffentlicht: 21.04.2025
Untertitel: Zweite Abteilung. Band 9.3: Kommentar
Schlagworte: Germanistik Historisch-kritische Ausgabe Jean Paul Kommentar Kritische Ausgabe
Dr. Petra Zaus, Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition der Universität Würzburg