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Mit dem Anthropozän wird oft das Entstehen einer planetaren Universalität und die ‚Wiederkehr der großen Erzählungen‘ verknüpft. Die Verflechtungen von Menschen und Erde werden hier zur Grundlage kultureller Selbstverständigung. Das Buch untersucht strukturelle Merkmale und Problemkonstellationen dieser erdgebundenen konstitutiven Erzählungen. Wie können sie globale Ungleichheiten berücksichtigen? Wie lassen sie die Erde und andere Spezies zu Wort kommen? Inwiefern sind diese Erzählungen selbst planetare Kräfte? Und: Wie kann das Eigenwissen der Literatur unseren Blick auf die Erde erweitern? Diese Fragen werden im Dialog von Wissenschaft und Literatur untersucht. Eingehende Lektüren verbinden kanonische Texten des Anthropozän-Diskurses (z.B. Dipesh Chakrabarty, Donna Haraway, Bruno Latour und Isabelle Stengers) mit literarischen Stimmen (Ursula K. Le Guin, Daniel Falb, Christoph Ransmayr).
Autor: Probst, Simon
ISBN: 9783662660362
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 325
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Springer Berlin
Veröffentlicht: 17.11.2022
Untertitel: Konstitutives Erzählen im Anthropozän und die kritischen Zonen der Literatur
Schlagworte: Anna Tsing Bruno Latour Christoph Ransmayr Donna Haraway Erdsystem und Literatur Erzähltheorie Gaia-Theorie und Literatur Narrative des Anthropozän Planetare Literaturtheorie Ursula K. Le Guin
Simon Probst studierte Philosophie (Ethik) und Germanistik in Heidelberg und forscht derzeit als Postdoc an der Universität Vechta. Außerdem ist er Kurator für das Climate Cultures Network Berlin.