Inschriftlichkeit
Im Zentrum der Untersuchung stehen fiktive Inschriften in einer Reihe von hochmittelalterlichen höfischen Romanen des deutschsprachigen Hochmittelalters (Hartmanns von Aue 'Gregorius', Wirnts von Grafenberg 'Wigalois', der 'Reinfried von Braunschweig', Wolframs 'Parzival', Albrechts 'Jüngerer Titurel', der 'Lohengrin'). Die Ausgangshypothese lautet, dass mittelalterliche Autoren nicht nur in ihren Prologen, Epilogen und Erzählerkommentaren literaturtheoretische Programme entwerfen, sondern dies auch innerhalb der Handlung tun – unter anderem in solchen Passagen, in denen vom Schreiben und von der Wahrnehmung und Wirkung schrifttragender Artefakte die Rede ist. Die Untersuchung entwickelt über den Nachvollzug semiotischer, performativer und poetologischer Operationen, die die Dichter an textimmantente Schrifttexte knüpfen, ein Instrumentarium, mit dessen Hilfe sich das Spektrum beschreiben lässt, in dem sich höfische Vorstellungen von Kommunikation und Dichtung im Medium der Schrift im 13. Jahrhundert bewegen. The study addresses some of the best-known fictive inscriptions in the German courtly literature of the High Middle Ages. It employs such "texts within the text," to describe the breadth of conceptual ideas of communication, control, and written poetic expression in the works of 13th century authors, such as Hartmann von Aue, Wirnt von Grafenberg, and Wolfram von Eschenbach.
Autor: | Lembke, Astrid |
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ISBN: | 9783110689266 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 380 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | De Gruyter |
Veröffentlicht: | 07.09.2020 |
Untertitel: | Materialität, Präsenz und Poetik des Geschriebenen im höfischen Roman |
Schlagworte: | Höfische Literatur Mediality Medialität Schrift courtly literature writing |
Astrid Lembke, FU Berlin.