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Der Roman ist in zwei Handlungsfäden erzählt, der eine spielt um 1830 in Paris und Berlin in der Welt der Porzellanmanufakturen, der andere Handlungsstrang ist in der Gegenwart angesiedelt. Die beiden Stränge sind in kapitelweisem Wechsel erzählt und verweben sich peu à peu: Um 1830 hat sich ein begabter Porzellangestalter, der in Paris Lithophanien herstellt, in eine junge Adelige verliebt. Während die großen sozialen Umbrüche der Restauration toben, schreiben sie ein­ander heimlich Briefe von ebenso hoher Poesie wie harschem Aufklärertum, formulieren, was heute Feminismus heißt. Warum aber geht der verliebte Porzallankünstler nach Berlin? Nur um dort sein außergewöhn­liches Können und Wissen um Porzellan-Bilder anzubringen? – Im zweiten Erzählfaden hat sich ein Flüchtling, der einst in seiner Heimat Foto-Reporter war, im heutigen Berlin mit einem älteren Ehepaar angefreundet. Sie bitten ihn, eine merkwürdige Serie von Lithophanien, porzellanene Lichtbilder, für sie zu fotographieren, die sie antiquarisch erstanden haben. Ist auf einer dieser Platten ein ­Verbrechen abgebildet? Dokumentieren die Lithophanien, deren Geschichte sich in das Leben der drei eingräbt, gar einen unentdeckten Mord am Ufer der Seine? Gemeinsam recherchieren die drei sich Annähernden, einander Fremdbleibenden. In der Porzellanstadt Sevres, dann auch in Berlin hilft man ihnen, sie sind fasziniert von der Welt des »weißen Goldes« – und je mehr sie über die Bildplatten herausbekommen, desto mehr verbinden sich die zwei Handlungen.
Autor: Wäser, Michael
ISBN: 9783866382619
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 280
Produktart: Gebunden
Verlag: Dielmann, Axel
Veröffentlicht: 20.06.2018
Untertitel: Roman um sieben Porzellan-Bildplatten
Schlagworte: Adlige Berlin Feminismus Flüchtling Fotografie Lithophanie Paris Porzellan Seine Sevres
Michael Wäser wurde 1964 im Saarland geboren, war als Schauspieler an verschiedenen deutschen Staatstheatern tätig. Er ist Mitorganisator der Pankower Lesebühne »So noch nie« und lebt in ­Berlin. Bisherige Romane: »Familie Fisch macht Urlaub« und »Warum der stille Salvatore eine Rede hielt«.