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Der Band präsentiert die Forschungsergebnisse des wissenschaftlichen Netzwerks ‚Paragesellschaften‘. Unter diesem Leitbegriff werden ‚Gesellschaften in der Gesellschaft‘ in fiktionalen Texten untersucht, die als Räume zur Verhandlung sozialer Spannungsverhältnisse dienen. Im Zentrum steht dabei die Reflexion über den Begriff ,Gesellschaft‘ und dessen narrative Struktur, wie sie sich ab dem 18. Jh. herausbilden. Durch die Ungebundenheit an eine originäre Diskursautorität kann ‚Gesellschaft‘ eine Pluralität von Rechtfertigungsnarrativen erzeugen, die der Legitimation einer bestimmten Imagination von Gesellschaft dienen und ihrerseits Gegennarrative provozieren. Fiktionale Werke werden so als Verhandlungsmedien solcher gesellschaftlicher Strukturnarrative analysiert. Dabei werden besonders ihre ästhetischen Potentiale in den Fokus gerückt, welche die Genese von, aber auch Kritik an je spezifischen Imaginationen von Sozialität erlauben, die vielfach bis in die Gegenwart nachwirken.
ISBN: 9783825346348
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 292
Produktart: Gebunden
Herausgeber: Loy, Benjamin Oberto, Simona Strohmaier, Paul
Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg
Veröffentlicht: 18.08.2020
Untertitel: Narrative Verhandlungen zwischen Integration und Divergenz (1750–1945)
Schlagworte: Anarchie Aufklärung Fiktionalität Gesellschaft Naturalismus Paragesellschaften Realismus Utopie Warenkunde Werbung