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Den »Gelegenheitsgedichten« verdankt die Lyrik viele Evergreens. Bei Friedrich Ani ergeben solche Gedichte bewusst aufgreifend musikalisch-worthafte Kompositionen, wenn man die Gelegenheit als aktuelle politische-individuelle Situation versteht, auf die es unmittelbar zu reagieren gilt, sich und das Gegenüber in seiner ganzen Verletzlichkeit zeigt. Ganz unterschiedliche Formen finden diese realistisch-spontanen Klänge: vom gereimten Kurzgedicht über das Prosagedicht bis zum umfangreichen Zyklus. Melancholie grundiert solche Gedichte (»Und wir, die niemals waren, werden/niemals sein. In den Erinnerungen/anderer zieren keine Schattten den/Asphalt«), die Resignation unterlaufen sie jedoch durch ihren ironischen Rhythmus (»Nicht weinen, kleiner/Wind, andre Augen/hat der Regen/nicht.«
Autor: Ani, Friedrich
ISBN: 9783518467992
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 131
Produktart: Gebunden
Verlag: Suhrkamp
Veröffentlicht: 08.05.2017
Untertitel: Gedichte
Schlagworte: Andreas Hoh Krimifestival-Preis 2024 Crime Cologne Sonderpreis 2017 Gedichte Lyrik Poesie ST 4799 ST4799 Spiegel-Besteller Süden Vater
Friedrich Ani, geboren 1959, lebt in München. Er schreibt Romane, Gedichte, Hörspiele, Theaterstücke und Drehbücher. Sein Werk wurde in zehn Sprachen übersetzt und vielfach prämiert, u. a. sieben Mal mit dem Deutschen Krimipreis, dem Crime Cologne Award, dem Burgdorfer Krimipreis, dem Adolf-Grimme-Preis, dem Bayerischen Fernsehpreis und der Goldenen Romy. Friedrich Ani ist Mitglied des PEN-Berlin.