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Immanuel Hermann Fichte (1796–1879) entwickelt aus der Kritik der Hegelschen Dialektik eine theistische Philosophie, die eine noch zu wenig gewürdigte Etappe des Denkens zwischen dem Deutschen Idealismus und dem Positivismus und Neukantianismus darstellt. Inhaltlich steht er zwischen der christlichen Mystik und der modernen theosophischen Esoterik. Geschult in der Hegelschen Philosophie, doch geprägt von der theosophischen Gnosis sah der „jüngere Fichte“ sein Werk als das „ausgleichende Ergebnis“ von Philosophie und Mystik, „diesem Orient des Abendlandes“ (I. H. Fichte). Das in der geoffenbarten Religion „stehende“ Denken setzt dem idealistischen Holismus und der Diktatur des Allgemeinen die Pluralität des Seienden entgegen; es betont die Freiheit des Einzelnen, sieht das „Sinndefizit“ der säkularisierten Welt und hebt gleichwohl die Einheit des Weltbezugs hervor; damit leitet es über zu einem überkonfessionellen religiösen Denken.
Autor: Koslowski, Peter Koslowski, Stefan
ISBN: 9783851650907
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 360
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Herausgeber: Koslowski, Peter
Verlag: Passagen
Veröffentlicht: 01.01.1994
Untertitel: Die Philosophie Immanuel Hermann Fichtes zwischen Dialektik, positiver Philosophie, theosophischer Mystik und Esoterik
Schlagworte: 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.) Deutscher Idealismus Fichte, Immanuel H. Idealismus Mystik Neukantianismus Philosophie Positivismus Theologie
Der Autor, geboren 1959 in Freiburg/Br., lebt in Tübingen und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsprojekt „Philosophische Theologie“ des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover.