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Welche Rolle wurde Emotionen während der spanischen Eroberung Amerikas ab 1492 zugemessen? Manuel Kohlert zeigt in seiner Pionierstudie, dass ein bislang unbeachtetes Gleichgewicht der Emotionen im Herzen der Vorstellungen von Gesellschaft und Politik im vormodernen Spanien stand, welches sowohl die Entdeckungspraxis als auch die Berichterstattung über die Kulturkontakte in Amerika maßgeblich formte. Theorien zur Unterwerfung der indigenen Bevölkerung Amerikas mit Gewalt oder Liebe verbanden die Zeitgenossen mit Überlegungen zu Terror, Trauer, Zorn und Gewalt, um die Legitimität der Expansion zu belegen oder zu kritisieren und die Kolonialgesetzgebung zu beeinflussen. So wird deutlich: Emotionen galten als fundamental politisch, ihre ideale Balance war umstritten.
Autor: Kohlert, Manuel
ISBN: 9783593511221
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 544
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Campus
Veröffentlicht: 09.10.2019
Untertitel: Die politische Ökonomie der Emotionen während der spanischen Expansion
Schlagworte: Amerika Conquista Emotionen Europäische Expansion Frühe Neuzeit Geschichte Konquistadoren Lateinamerka Politische Ökonomie
Manuel Kohlert ist Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit an der Humboldt-Universität zu Berlin.