Höhenrausch
Das kurze Leben zwischen den Kriegen
Die zwanziger Jahre sind uns nah wie kein anderes Jahrzehnt. Harald Jähner eröffnet einen aufregend neuen Blick auf diese einzigartige Epoche. Eine umfassende Gesamtschau dieser so energiegeladenen, reichen Zeit, wie es sie bislang nicht gibt. Alltags-, Mentalitäts-, Kultur-, Politik- und Ereignisgeschichte in einem: Von der Revolution und Inflation über die Erfindung der Freizeit im Tanzclub, Warenhaus und Sportpalast bis zu den Parolen der Straße und zum Untergang; von den Verkehrsformen im Alltag über Mode und Vergnügungskultur bis hin zum neuen Wohnen, zur neuen Bürowelt und dem pulsierenden Großstadtleben. Harald Jähners «Wolfszeit» war einer der herausragenden Sachbucherfolge der letzten Jahre. Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse, monatelang auf der «Spiegel»-Bestsellerliste, erschien es in mehreren Ländern, darunter USA und England, und soll als Serie verfilmt werden. «Ein begnadeter Erzähler.» Deutschlandfunk
Deutschland 1918. Ende des Ersten Weltkriegs, Revolution, Sieg der Demokratie. Zugleich beginnt ein Siegeszug befreiter Lebensweisen. Die Inflation bringt die überlieferten Werte ins Wanken. Alles soll von Grund auf anders werden: die «Neue Frau», der «Neue Mann», «Neues Wohnen», «Neues Denken». Als es Mitte der Zwanziger auch wirtschaftlich aufwärtsgeht, wird Deutschland ein anderes Land. Frauen erobern die Rennpisten und Tennisplätze, gehen abends alleine aus, schneiden sich die Haare kurz und denken nicht ans Heiraten. Unisex kommt in Mode, Androgynes und Experimentelles. Jähner erzählt von der Erfindung der Freizeit, von Boxhallen und Tanzpalästen, und von den Hotspots der Neuen Zeit, vom Büro und Großstadtverkehr, vom Warenhaus als Glücksversprechen oder der Straße als Ort erbitterter Kämpfe. So vieles wirkt heute verblüffend modern. Die Vorliebe für Ironie, das Gradlinige und Direkte. Aber auch die Angst vor der «Entwertung aller Werte», der Herrschaft des Billigen. Ein großer Teil der Deutschen fand sich im Aufbruch nicht wieder. Als das Geld knapper wurde und die Zukunft düsterer, offenbarte sich die tiefe Spaltung der Gesellschaft und die Unfähigkeit, sie auszuhalten.Harald Jähner liefert eine Gesamtschau dieser so pulsierenden, reichen Zeit – und zeichnet das Bild eines zerrissenen Landes voll gewaltiger und erschreckender Energien. Es ist uns irritierend ähnlich und – hoffentlich – doch ganz anders.
Autor: | Jähner, Harald |
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ISBN: | 9783737100816 |
Auflage: | 3 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 560 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | Rowohlt Berlin |
Veröffentlicht: | 16.08.2022 |
Untertitel: | Das kurze Leben zwischen den Kriegen |
Schlagworte: | 20er Jahre Deutsche Geschichte Geschichte Gesellschaft Goldene Zwanziger Versailler Vertrag Weimarer Republik Zwanziger Jahre historische Bücher historisches Sachbuch |
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