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Sprachen funktionieren durch das Zusammenwirken des Usuellen, des Formelhaften und der Variation, die paradoxerweise gleichzeitig ein Indikator der Festigkeit und ihre treibende Kraft sein kann. In der gegenwartssprachlich bezogenen Linguistik ist der Begriff formelhafte Sprache einerseits nicht neu, aber er gehört andererseits sicherlich nicht zu der Gruppe der etablierten Termini mit scharfen Konturen und klaren Gegenstandsbereichen. Noch weniger verständlich ist, was in den historischen Entwicklungsstufen einer Sprache als formelhaft bezeichnet werden kann. Die Studie geht von der Annahme aus, dass die konstitutive Rolle der Formelhaftigkeit auch für historische Kommunikationssituationen typisch und genauso vielfältig ist. Sie setzt sich zum Ziel, die Gründe für die marginale Betrachtung der formelhaften Wendungen in älteren Sprachstufen aufzudecken, einen theoretischen Rahmen ihrer Erforschung zu erarbeiten, die Aufmerksamkeit auf die methodischen Herausforderungen ihrer korpus- und computerbasierten Untersuchung zu lenken und die Mechanismen der historischen Verfestigungsprozesse aufzudecken. This study addresses historical formulaic language and, for the first time in the context of basic theoretical and methodological research, systematically addresses the stages of development in a language that can be characterized as formulaic. It describes the characteristic features of formulaic patterns, the levels at which they occur, and the diachronic nature of the dynamics for their solidification.
Autor: Filatkina, Natalia
ISBN: 9783110494716
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 423
Produktart: Gebunden
Verlag: de Gruyter Mouton
Veröffentlicht: 11.06.2018
Untertitel: Theoretische Grundlagen und methodische Herausforderungen
Schlagworte: Formelhafte Sprache Formulaic Patterns History of Language Language Change Sprachgeschichte Sprachwandel Variation
Natalia Filatkina, Universität Trier.