Heruntergesiebter Glaube

Zu diesen Gedichten Im Ruinengeist seelischer Wünsche versuchen, Missverstandenes zu werten. Vorüberfliehend Schuld. Scham. Angst. Aus dem Nichts geschöpfte Seufzer, wie Hoffnung im Elend selbst aufgeklärten Kraftverlustes, zeigen Sinnloses. Trauerzuges Länge muss durch tote Nachbarschaft ziehen. Kein Fortbestehen aus tiefer Zeit lichtgeahnter Denk-möglichkeit. Schwarzer Hunger im Wartebereich zerstört Stille. Übelgelauntes Gegenüber will jetzt meinen Tod. Überhoch ummauerter Lebensraum. Versteckt jammerndes, trauerndes Heimweh. Hütet Vorratslisten vieler Verachtungen im Glanzlicht selbstgezogener Kerzen. Misstrauen gegen irdisches Glück. Selbstausrottung. Neu zur Welt Gekommenes verspricht unüberhörbar Ewigkeit in Glück, Gesundheit, Glauben. Aber mehr und mehr wird früh gestorben, seit wir Gottes Trost verweigern. Schmerzfeuer. Keine Sonne mehr, diese Hoffnungsfahne im Wind rauer Wirklichkeit. Blasser Mond schiebt sich mit seiner Schleichfähigkeit über Tisch und Stuhl und beleuchtet schamlos schwere Leere gestohlener Hilfe, während draussen Sehnsucht wartet. Betrauert wird heruntergesiebter Glaube.