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Herrschaft als Grundthema moderner Gesellschaften verweist auf das Spannungsverhältnis von individueller Freiheit zu sozialer Ordnung und damit auf die Möglichkeiten einer sozialen Handlungskoordination. Ausgehend von dieser Problemstellung werden die klassischen Beiträge von Hobbes über Weber bis hin zu Coleman rekonstruiert und als 'individualistische Traditionslinie' zusammengefaßt. Vor allem in der Auseinandersetzung mit der Herrschaftssoziologie Webers werden die Erklärungskraft aber auch die Implikationen und Restriktionen dieser Theorietradition herausgearbeitet und deren Konsequenzen für die gegenwärtige Forschung aufgezeigt. Im Anschluß daran wird Herrschaft als ein sozialer Koordinationsmechanismus behandelt, den Akteure zur Bewältigung von Handlungsproblemen schaffen, dessen Erhalt aber wiederum aus individuellen Handlungsentscheidungen abzuleiten ist. Zur Weiterführung der aufgewiesenen Traditionslinie wird dafür plädiert, sowohl die Entstehungs- wie auch die Bestandsbedingungen einer herrschaftlichen Handlungskoordination zum Gegenstand theoretischer Überlegungen und empirischer Forschungen zu machen.
Autor: Maurer, Andrea
ISBN: 9783531133133
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 237
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Veröffentlicht: 26.03.1999
Untertitel: Kritische Rekonstruktion und Weiterführung der individualistischen Theorietradition
Schlagworte: Herrschaft Macht Moderne Nation Soziologie soziale Ordnung
Dr. Andrea Maurer ist Professorin für Organisationssoziologie an der Universität der Bundeswehr München.