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Die kleine Stadt (1909) bildet Heinrich Manns Beitrag zur ästhetischen Innovation in der Moderne. Entscheidend ist der enge Bezug zur italienischen Oper, den die Studie erstmals beleuchtet. Im produktiven Austausch der Künste entsteht ein Genre, das auf der polyphonen Synthese vieler Gestaltungselemente basiert. Inhaltlich entwirft es ein Demokratiemodell als Gegenpol zum deutschen Kaiserreich. Für dieses neuartige Genre führt die Autorin den Begriff ‘Opernroman’ ein. Das Buch bestimmt Manns sinnliches Musikverständnis und dessen Relation zum politischen Anspruch des Autors. Die detaillierte Strukturanalyse orientiert sich am Vorbild der Oper und macht die virtuose Textur des Romans transparent. Die kulturhistorischen Kontexte der italienischen Operntradition, insbesondere Puccinis, sowie der Musikdiskussion französischer Literaten erweisen sich als zentral für die ästhetische Konzeption des Opernromans. Damit grenzt sich Heinrich Mann vom Wagnerischen Gesamtkunstwerk ab.
Autor: Lippke, Monika
ISBN: 9783899751888
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 426
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften
Veröffentlicht: 01.12.2009
Untertitel: Korrespondenz der Künste im europäischen Kontext
Schlagworte: Demokratie Die kleine Stadt Heinrich Heinrich Mann Intermedialität Italien Kontext europäischen kleine Ästhetik
Monika Lippke studierte deutsche und romanische Philologie in Mainz und Pavia (Italien). Seit 2005 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der TU Darmstadt.